Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat das Kursziel für Peugeot von 17,50 auf 19,00 Euro angehoben. Angesichts der Markterholung in Europa und nachlassender Sorgen um die Geschäfte in den Schwellenländern sei die Stimmung unter den Autobauern auf dem Genfer Autosalon gut, so Analyst Stuart Pearson. Wegen positiver Währungseffekte erhöhte der Experte seine Peugeot-Gewinnprognosen (EPS) für 2015 und 2016. Die Peugeot-Aktie sei weiterhin sein "Top Pick" im Sektor.
Auftakt
Vor kurzem hat Peugeot mit guten Zahlen sein Comeback angedeutet. Das war erst er Auftakt. Peugeot wird nachlegen, um wieder im Konzert der großen Autobauer wieder mitzuspielen. Konzernchef Tavereas wird die Modellpalette von 45 auf 26 zusammengestreichen, der Gürtel wird noch enger geschnallt, heißt: Peugeot wird in Zukunft noch mehr sparen. Spätestens im Jahr 2016 sollen die Gewinne dann wieder sprudeln.
Blick nach vorne - Schaulaufen in Genf
Da trifft es sich gut, dass Peugeot auf dem Autosalon in Genf (5. bis 15. März) seinen Verkaufsschlager, den Peugeot 208, mit neuen, kleinen optischen Reizen aufgepeppt hat. Ohnehin ist der kleine Stadtflitzer seit drei Jahren das bete Pferd im Stall, ein echter Volltreffer. Peugeot muss mit den alten Modellen noch etwas Zeit gewinnen, Zeit überbrücken. „Die große Modelloffensive wird erst in zwei Jahren kommen. Erst dann werden wir die komplette Handschrift von Vorstand Tavares erkennen“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.
Kaufen
Zwar ist die Peugeot-Aktie in den letzten Tagen stark angesprungen, der Kurs spiegelt den Turnaround allerdings noch immer nicht ausreichend wider.
Vorstand Carlos Tavares will 2018 eine Marge von zwei Prozent erreichen. Da ist noch ordentlich Luft nach oben. Peugeot wird an der Börse mit knapp 11 Milliarden Euro bewertet. Bei einem Umsatz von 56 Milliarden. Die Konkurrenten werden mit Kurs-Umsatz-Verhältissen zwischen 0,6 und 0,8 bewertet. Peugeot fährt wieder besseren Zeiten entgegen. Die Aktie hat noch immer Nachholpotenzial.