Beim Blick auf den Mehrjahreschart wird schnell klar: Mit der Biotech-Aktie Biomarin konnte seit 2016 kein großer Kursgewinn eingefahren werden. Seitdem befindet sich das Papier mehr oder weniger im Seitwärtstrend, ohne größere Impulse nach oben oder unten. Doch das Blatt könnte sich in Kürze wenden. Am Freitag steht ein wichtiges Event für ein Biomarin-Präparat auf der Agenda, welches zum Zocken einlädt.
Anders als viele andere Biotech-Unternehmen hat Biomarin bereits sechs Produkte am Markt etabliert. Dabei handelt es sich um diverse Medikamente gegen seltene Erkrankungen, wie beispielsweise Brineura gegen Kinderdemenz. Für Impulse könnte nun ein richtungsweisendes Event für die mögliche Zulassung des siebten Biomarin-Präparates sein: Pegvaliase gegen die Stoffwechselstörung Phenylketonurie. Ein Gremium der US-Gesundheitsbehörde FDA wird am kommenden Freitag über den Zulassungsantrag beraten und eine richtungsweisende Vorabentscheidung auf dem Weg zur Zulassung treffen.
Neuigkeiten zu Hämophilie-Projekt
Ein weiteres spannendes Projekt: Die Entwicklung einer Gentherapie gegen Hämophilie A. In einem Update gab Biomarin bekannt, dass die Blutungsraten um 97 Prozent gesenkt wurden und das nach zwei Jahren. Dank dieser neuen Erkenntnisse wird Biomarin nun 90 weitere Patienten in die Studie einschließen, um die Überlegenheit zu bisherigen Therapien zu demonstrieren.
Hinzu kommt, dass die FDA einen schnelleren Zulassungsprozess für Gen- und Zelltherapien plant. Besonders Hämophilie-Projekte, wie beispielsweise das aus dem Hause Biomarin, sollen in Zukunft zügiger den Betroffenen als Therapieoption zur Verfügung stehen. Ohnehin ist BMN270 gegen Hämophilie A die Therapie, die Biomarin auch für größere Adressen interessant macht. Für den AKTIONÄR bleibt das Unternehmen ein heißer Übernahmekandidat im Biotech-Sektor. Die Papiere eignen sich jedoch nur für risikobewusste Anleger mit Stopp bei 57,00 Euro.