Die Aktie des Druckmaschinenherstellers Heidelberger Druckmaschinen gerät heute mächtig unter die Räder und ist mit einem Verlust von 6,5 Prozent der große Verlierer im SDAX. Damit markiert das Papier aktuell ein neues Allzeittief bei 1,04 Euro. Fortsetzung folgt.
Noch vor wenigen Wochen vermeldete die Geschäftsführung von Heidelberger Druck gute Nachrichten. Auf der Drupa, der für die Branche wichtigsten Messe, konnten die Heidelberger große Erfolge verzeichnen. Mehr als 2000 Aufträge konnte das Unternehmen auf der Messe unter Dach und Fach bringen. Das entspricht mehr als der Hälfte der gesamten Aufträge des vergangenen Geschäftsjahres. Die Erwartungen schienen übertroffen. "Wir werden beim Auftragseingang einen fantastischen Start im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 sehen", kündigte der Vorsitzende Bernhard Schreier an.
Das böse Erwachen
Doch der Kurs des Papiers spricht eine völlig andere Sprache. Die Aktie schien sich gerade im Bereich um 1,30 Euro zu stabilisieren. Die positiven Nachrichten sollten nun einen Schub in Richtung 1,70 Euro geben. Seit dem 15. Mai passierte das Gegenteil. Der Kurs stürzte noch weiter ab, zehn Tage später sogar unter die wichtige Unterstützung bei 1,20 Euro. Dieses Verkaufsignal war so stark, dass nun selbst im heute relativ positiven Marktumfeld die Aktie neue Allzeittiefs schreibt. Die von den Anlegern seit Monaten ersehnten Effekte der Drupa sind verpufft. Und das Tor zum Pennystock weit geöffnet.
Finger weg!
Aktuell ist die Aktie lediglich vier Prozent von diesem Ziel entfernt. Charttechnisch kann man erst beim Überschreiten der 1,20 Euro von einer Entwarnung sprechen. DER AKTIONÄR rät weiterhin vom Kauf dieses Papiers ab. Solange kein Boden gefunden ist, macht es nicht einmal Sinn auf einen durch die Aufträge aufkeimenden Turnaround zu spekulieren.