Mit einem kräftigen Plus führt die Aktie von Heidelberger Druck den SDAX am Donnerstag im frühen Handel an. Am Vorabend hatte der Maschinenbauer überraschend seine vorläufigen Zahlen vorgelegt und damit voll überzeugt. Sowohl Umsatz als auch Gewinn sind im abgelaufenen Geschäftsjahr stärker als erwartet gestiegen.
Der Umsatz ist in den zwölf Monaten bis Ende März 2023 bei Heidelberger Druck von knapp 2,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 2,4 Milliarden Euro geklettert. Der Erlös lag damit leicht über der Zielsetzung von circa 2,3 Milliarden Euro. Auch die EBITDA-Marge lag mit rund 8,5 Prozent (Vorjahr: 7,3 Prozent) über der Prognose von mehr als acht Prozent.
Unter dem Strich zog der Gewinn von 33 Millionen Euro auf rund 90 Millionen Euro an und damit deutlich stärker, als zuletzt am Markt erwartet worden war. Die Gründe für den starken Gewinnanstieg liegen im starken operativen Geschäft und einmaligen Entlastungen beim Finanz- und Steuerergebnis. Detaillierte Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr will der Konzern am 14. Juni veröffentlichen.
Lob für die Zahlen gab es von der Baader Bank. Analyst Peter Rothenaicher hat die Einstufung für die Aktie von Heidelberger Druck auf „Add“ mit Kursziel 2,40 Euro belassen. Vor allem der Nettogewinn habe die Erwartungen übertroffen, so Rothenaicher. Aber auch der Umsatz und das operative Ergebnis seien besser als angenommen. Die Bewertung der Aktien sei derweil höchst attraktiv.
Die Zahlen sind stark. Das Geschäft bei Heidelberger Druck läuft, mit der Herstellung von Wallboxen für die Elektromobilität hat der Konzern zudem noch einen potenziellen Wachstumstreiber in der Hinterhand. Die Bewertung der Aktie ist sowohl im Vergleich zu anderen Druckmaschinenherstellern als auch gegenüber anderen Wallbox-Herstellern sehr günstig. Die Aktie hat noch Luft nach oben. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass es bald wieder in Richtung des Jahreshochs bei 2,02 Euro geht.
Mit Material von dpa-AFX