Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck leidet massiv unter der konjunkturellen Eintrübung. In Folge eines schwachen ersten Quartals musste das Traditionsunternehmen inzwischen die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr revidieren. An der Börse kam dies nicht gut an, die Aktie ist inzwischen zum Pennystock verkommen.
Aufgrund der zunehmenden Investitionszurückhaltung seiner Kunden musste Heidelberger Druck die Prognose senken: Statt einer EBITDA-Marge von 7,5 bis 8,0 Prozent rechnet der Konzern nur noch mit 6,5 bis 7,0 Prozent. Zudem beträgt der Free Cashflow minus 83 Millionen Euro. Grund hierfür waren laut Unternehmensangaben Investitionen in den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle.
In Folge der Anpassung senkten auch die Analysten reihenweise den Daumen. Besonders kritisch stuft Eggert Kuls von Warburg Research die Lage des Druckmaschinenherstellers ein: 60 Cent beträgt sein aktuelles Kursziel. Da nach seiner Auffassung selbst die gekappten Jahresziele zu ambitioniert sind, rät der Experte zudem zum Verkauf der Aktie.
Abwarten
Trotz der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und der Fokussierung auf Verpackungs- und Digitaldruck setzt sich die Talfahrt des Tradtionsunternehmens unvermindert fort. Anleger sollten angesichts der konjunkturellen Risiken und schwachen Bilanz weiter vorerst an der Seitenlinie verharren. Selbst für spekulativ orientierte Börsianer gibt es derzeit weitaus bessere Möglichkeiten. DER AKTIONÄR empfiehlt den Pennystock daher nach wie vor nicht zum Kauf.