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18.02.2015 ‧ Werner Sperber

HeidelbergCement: Zweistelliges Aufholpotenzial; Börsenwelt Presseschau II

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Die Experten von Focus Money zitieren Dr. Bernd Scheifele, Vorstandsvorsitzender der HeidelbergCement AG, welcher bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen für das vergangene Jahr sagte, es sei das "operativ mit Abstand beste Jahr seit der Finanzkrise". Das höchste Absatz-, Erlös- und Ertrags-Wachstum erreichte der Baustoff-Konzern in Nordamerika. Dort erhöhte das Unternehmen auch die Preise. In Großbritannien werden viele Privatwohnungen gebaut, weshalb auch dort das Geschäft für HeidelbergCement gut verlief. Zudem verhalfen große Infrastrukturprojekte, die durch den milden Winter vergleichsweise durchgängige Bautätigkeit und die hohe Nachfrage aus der Region Asien-Pazifik zu diesem Erfolg. Aus Indonesien und Australien stammt fast ein Drittel des operativen Ergebnisses des Konzerns.

Im laufenden Jahr wird der schwache Euro für mehr Umsatz und höhere operative Ergebnisse sorgen, zudem führt der gesunkene Ölpreis zu niedrigeren Kosten, also ebenfalls höheren Gewinnen. Marc Gabriel, Analyst beim Bankhaus Lampe, schätzt, HeidelbergCement spart bis zu 90 Millionen Euro, was fast sechs Prozent des operativen Ergebnisses entspräche. Länder die Energierohstoffe wie Öl einführen, dazu gehören auch die USA, sparen sich Geld, welches für den Bau ausgegeben werden kann, also ebenfalls HeidelbergCement zugute kommt. In Russland, einem Öl exportierenden Land, sollen der starke Wohnungsbau in und um Moskau sowie die großen Infrastruktur-Projekte ebendort die Einbußen gering halten.

HeidelbergCement senkte die Nettoverschuldung auf weniger als sieben Milliarden Euro und spart sich nun wohl 50 bis 60 Millionen Euro an Zinskosten. Ratingagenturen könnten ihr Urteil bezüglich der Unternehmensanleihen verbessern, was niedrigere Zinsen möglich machen würde. Früher wurde der Bewertungsabschlag gemessen am KGV im Vergleich zu den Wettbewerbern Lafarge, Holcim und CRH mit den enormen Schulden von HeidelbergCement gerechtfertigt. Dieser Bewertungsabschlag beträgt noch immer 28 Prozent, wobei Analyst Gabriel das mittlerweile für falsch hält. Auch der Aufsichtsrat traut Dr. Scheifele zu, diesen Bewertungsabschlag in den kommenden Jahren zu beseitigen, schließlich verlängerte das Gremium den Vertrag mit dem Manager jüngst um fünf Jahre. Anleger sollten deshalb die mit einem KGV von 13 für dieses und 11 für nächstes Jahr bewertete Aktie mit einem Kursziel von 84 Euro und einem Stop-Loss bei 58,94 Euro kaufen.

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