Zahlreiche deutsche Unternehmen mussten zuletzt bereits eine Gewinnwarnung herausgeben. Nun hat der Baustoffkonzern HeidelbergCement nachgelegt. Auf Basis der vorläufigen Ergebnisse zum dritten Quartal wurde die Gewinnprognose für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Bei Absatz und Umsatz bleiben die Ziele dagegen unverändert.
HeidelbergCement erwartet beim bereinigten EBITDA nun einen Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bislang hatte der DAX-Konzern noch einen Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. Neben dem schlechten Wetter in den USA belastet vor allem die hohe Energiekosteninflation, die nur teils durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden konnte.
Aufgrund der angepassten Prognose rechnet HeidelbergCement damit, dass der dynamische Verschuldungsgrad – also das Verhältnis von Nettoschulden und EBITDA – zum Jahresende über dem erwarteten Wert von 2,5 liegen wird. Die endgültigen Zahlen wird HeidelbergCement wie geplant am 8. November präsentieren.
Finger weg
Die Aktie von HeidelbergCement steht bereits seit Jahresbeginn unter Druck. Nach der Gewinnwarnung gibt der DAX-Titel weiter nach. Eine Trendwende ist aktuell nicht in Sicht. Anleger sollten nicht in das fallende Messer greifen und weiter an der Seitenlinie bleiben.