Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat mit seinen Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 besser abgeschnitten als zuletzt selbst erwartet. Auch die aktuellen Erwartungen von Finanzanalysten sind übertroffen worden, wie HeidelbergCement heute Abend überraschend in Heidelberg mitteilte.
Der vorläufige Umsatz im Geschäftsjahr 2021 liege voraussichtlich in einer Größenordnung von 18,7 Milliarden Euro. Dies entspreche einer Steigerung von etwa acht Prozent gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis (vor Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten). HeidelbergCement hatte für das Jahr 2021 einen leichten Anstieg des Umsatzes vor Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten in Aussicht gestellt.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erreichte voraussichtlich 3,875 Milliarden Euro - was eine Steigerung von etwa sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis bedeute. Hier hatte HeidelbergCement einen „starken Anstieg“ erwartet. Finanzanalysten rechneten hier laut einer von HeidelbergCement in Auftrag gegebenen Umfrage mit 3,826 Milliarden Euro.
Gründe für den insgesamt überraschend guten Geschäftsverlauf nannte HeidelbergCement nicht. Die vollständigen vorläufigen Geschäftszahlen sollen am 24. Februar 2022 veröffentlicht werden. Im dritten Quartal hatten hohe Energiepreise auf die Ergebnisse gedrückt. An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an. Der Aktienkurs von HeidelbergCement legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um knapp drei Prozent zu.
Charttechnisch ist die HeidelbergCement-Aktie nach dem Rutsch der vergangenen zwei Wochen angeschlagen. Ein neues Kaufsignal würde erst mit einem Sprung über den Bereich von 65 bis 66 Euro generiert werden.