Im traditionell schwachen ersten Quartal hat der lange und kalte Winter dem Baustoffkonzern HeidelbergCement zu schaffen gemacht. Der Zementhersteller hat weniger verdient als erwartet, hält aber an der guten Jahresprognose fest. Die Anleger reagierten zunächst enttäuscht auf die Zahlen.
Das bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen sank bei HeidelbergCement im Winterquartal im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Viertel auf 252 Millionen Euro. Analysten hatten mit 348 Millionen Euro gerechnet. Neben dem schlechten Wetter bremste auch das frühe Osterfest. So gab es in Europa und den USA weniger Arbeitstage. Mehr Wachstum in Asien und Afrika konnte das nicht ausgleichen. Der Umsatz schrumpfte derweil auch aufgrund von Währungseffekten um vier Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.
Trotz des schwachen Jahresauftakts bestätigte HeidelbergCement die Prognosen. Der Konzern peilt einen moderaten Anstieg bei Umsatz und operativem Ergebnis an. Damit wird ein Wachstum von drei bis neun Prozent angestrebt. Der Jahresüberschuss soll dagegen deutlich zulegen, das bedeutet mindestens zehn Prozent. „Die grundlegend positive Dynamik stimmt uns zuversichtlich für das Jahr 2018“, erklärte Vorstandschef Bernd Scheifele.
Halteposition
Die schwachen Zahlen kommen nicht so überraschend. Entsprechend hat die Aktie nach dem ersten Rücksetzer die Verluste auch bereits begrenzt. Nach wie vor fehlen trotz der starken Konjunktur aber die Impulse, um nachhaltig aus dem Seitwärtstrend auszubrechen. Am heutigen Mittwoch findet derweil auch die Hauptversammlung statt, eine Dividende von 1,90 Euro je Aktie soll ausgeschüttet werden. Die Aktie bleibt aktuell eine Halteposition.