Ein Bericht über den möglichen Verkauf der Beteiligung am Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat bei RWE am Dienstag für Aufsehen gesorgt. Das Analysehaus Jefferies hat sich positiv zu einem möglichen solchen Schritt geäußert. Zudem hellt sich auch das Chartbild beim Versorger nach langer Zeit endlich wieder auf.
Nach dem Bericht im Handelsblatt, dass RWE seine Beteiligung an Amprion prüfe, skizzierte Jefferies-Analyst Ahmed Farman verschiedene Szenarien. Gelingt ein Verkauf mit einem Aufschlag, könnte RWE Werte heben. Dies würde auch Optionen für höhere Ausschüttungen an die Aktionäre ermöglichen. Sein Kursziel lautet 40 Euro, die Einstufung weiterhin „Buy“.
RWE hält derzeit 25,1 Prozent an Amprion. Diese könnten zwischen 2,1 und 2,7 Milliarden Euro wert sein. Als möglicher Käufer gilt vor allem der Bund, der dadurch seine Position verbessern könnte, die vier deutschen Netzbetreiber zusammenzuschließen. Grundsätzlich dürfte der Staat daran interessiert sein, bei der kritischen Infrastruktur entsprechendes Mitspracherecht zu haben.
Deutlich verbessert hat sich inzwischen auch das Chartbild bei RWE. Nach einer wochenlangen Bodenbildung zwischen 30,50 und 32,50 Euro geht der Blick wieder nach oben. Obwohl es in der vergangenen Woche den Dividendenabschlag von 1,00 Euro je Aktie gab, ist der Ausbruch aus dem Seitwärtskorridor gelungen. Im Anschluss könnte es nun in einem ersten Schritt schnell bis in den Bereich der 200-Tage-Linie gehen, die aktuell bei 35,64 Euro verläuft. Oberhalb dieser Marke würde die Aktie zudem wieder in den alten Seitwärtskorridor zurückkehren, in dem sie von 2022 bis Anfang 2024 pendelte.
Ein guter Deal für Amprion könnte den nötigen Schwung liefern, damit die Aktie ihre zuletzt positive Entwicklung weiter fortsetzt. DER AKTIONÄR setzt auf dieses Szenario und hat einen Call auf RWE ins Hebel-Depot aufgenommen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Derivate auf RWE befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.