Der Hanseatische Börsendienst erklärt, nach dem ersten Schock wegen der Entscheidung der Briten, die Europäische Union verlassen zu wollen, beginnen die Anleger bei einzelnen Aktien zu unterscheiden. Beispielsweise kaufen sie solche, die als defensive Qualitätsaktien gelten. Die Bank-Werte dagegen werden weiter verkauft. Die deutsche Wirtschaft profitiert von dem wieder schwächeren Euro, der von der Brexit-Entscheidung belastet wird. Die Notenbanken könnten den Markt mit noch mehr Geld fluten. Die US-Notenbank dürfte die Zinsen wohl nicht weiter erhöhen. Diese Faktoren sollten einen Ausgleich zu den mit dem Brexit gestiegenen Wachstumsrisiken bieten.
Mittlerweile haben sich die Indizes stark erholt, weshalb Investoren nun wieder vorsichtiger sein sollten. Schließlich dürfte die Nervosität hoch bleiben und sich aufgrund dieser Unsicherheit in den nächsten Wochen und Monaten bessere Kaufchancen bieten. Dabei sollten die Anleger antizyklisch und zeitlich gestaffelt, also weiterhin vorsichtig einsteigen. Zur Umsetzung sollten Investoren bei ausgewählten Aktien tiefe Kauf-Limits setzen. Zunächst sollte nur einen Teil der geplanten Summe für diese Aktie ausgegeben werden, falls die Notierung weiter sinkt und der Einstieg noch günstiger wird. Bei weiterer Schwäche rät Der Hanseatische Börsendienst im DAX unter anderem besonders die Aktie der SAP SE zu kaufen.