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Hasbro: 52.000 Prozent plus – und jetzt der Crash

Hasbro: 52.000 Prozent plus – und jetzt der Crash
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Andreas Deutsch 25.07.2017 Andreas Deutsch

Der Spielzeughersteller Hasbro hat die Umsatzerwartungen des Marktes nur knapp übertroffen. Doch das reicht aus, dass die Aktie um zehn Prozent einbricht. Ist die Hasbro-Story etwa schon vorbei? Geht der Disney-Partner nun zu Boden?

Wenn ein Unternehmen die Prognosen bislang stets übererfüllt hat, sind die Erwartungen entsprechend hoch. So geschehen bei Hasbro. Zwar übertraf der Hersteller von Monopoly, Nerf und Frozen-Puppen die Gewinnprognosen der Analysten, erreichte beim Umsatz aber nicht so viel Wachstum wie erwartet. Die Anleger reagierten panisch und trennten sich in großem Stil von ihren Hasbro-Aktien.

Doch sind die Zahlen wirklich so schlimm? Ist die Wachstumsstory von Hasbro schon vorbei? Mitnichten. Hasbro ist ein Unternehmen, das vom allgemeinen Game-Trend profitiert. Hasbro spricht mit Megablockbustern wie der Nerf, Pie Face oder Monopoly nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene an. Auch ist Hasbro ein Profiteur der Filmbranche, der es so gut wie nie zuvor geht. Hasbro produziert unzählige Merchandising-Produkte, unter anderem für Spider-Man, Star Wars oder Frozen. Mit dieser Ware werden seit vielen Jahren Milliarden umgesetzt.

Doch nun befürchtet der Markt offenbar, Hasbro könnte einen wichtigen Trend verschlafen: eSports. Dem widerspricht Hasbro-Chef Brian Goldner: “Unsere beiden Games 'Magic: The Gathering' und 'Dungeons & Dragons' werden von Millionen Gamern gespielt“, so Goldner im Interview mit CNBC. Trotzdem: Den überwiegenden Umsatz macht Hasbro macht traditionellem Spielzeug und Spielen.

Aber offensichtlich hat Goldner das Potenzial von eSports erkannt. Mit seinen starken Marken kann Hasbro hier in Zukunft eine gute Rolle spielen – und wachsen. Das gilt auch für China: Der chinesische Spielzeug-Markt wächst bis 2019 um neun Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar, Hasbro bekommt davon aber kaum etwas ab, denn bislang hat der Konzern nur einen Marktanteil von knapp einem Prozent. Asien-Vorstand Billy Lagor hat aber längst klargemacht: „Das reicht uns bei Weitem nicht.“

Nicht über Bord werfen

Die Hasbro-Aktie hat in den vergangenen 35 Jahren inklusive Dividenden 52.000 Prozent zugelegt. Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt. Nach einem nicht ganz so berauschenden Quartal wäre es falsch, alles infrage zu stellen. Zumal Hasbro noch mehrere Pfeile im Köcher hat: Im Dezember startet „Star Wars 8“ in den Kinos, 2019 kommt wohl „Frozen 2“. Hasbro wird unzählige Merchandising-Produkte zu diesen und weiteren Mega-Blockbustern verkaufen, die Hasbro-Kasse wird nur so klingeln. Fazit: Hasbro-Aktionäre bleiben investiert.

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