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04.10.2024 Michael Diertl

Hapag-Lloyd bricht ein – DHL Group in Sippenhaft

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DHL Group

Der Streik an den Häfen der US-Ostküste hat für viel Aufsehen in den Medien, aber auch an den Börsen gesorgt. Von einem Schaden in Höhe von mehr als fünf Milliarden Dollar pro Tag für die US-Wirtschaft war die Rede. Doch das spielt nun vorerst keine Rolle mehr. Denn es gibt zumindest eine Zwischenlösung – zum Leidwesen der Aktien von Redeereien.

Ein vorläufiges Ende der Streiks hat am Freitag für eine Welle an Gewinnmitnahmen gesorgt. Zehntausende Hafenarbeiter an der US-Ostküste haben ihren Streik nach wenigen Tagen niedergelegt. Die Laufzeit der laufenden Verträge wurde bis zum 15. Januar verlängert, um weiter zu verhandeln, wie die Gewerkschaft ILA mitteilte.

Die Titel von Hapag-Lloyd sackten um zwölf Prozent ab nach ihrem guten Lauf, der zuletzt von den Streiks mit angetrieben wurde. Bis zu 28 Prozent hatten sie binnen drei Wochen zugelegt.

Hapag-Lloyd (WKN: HLAG47)

Ähnliches galt für den Kurs von Moller-Maersk, der heute mehr als sieben Prozent einbüßt. Logistik-Unternehmen standen bei Anlegern allgemein auf der Verkaufsliste, weshalb auch die im DAX gelistete DHL Group in Sippenhaft genommen und im heutigen Handel zwischenzeitlich mit einem Abschlag von mehr als einem Prozent gehandelt wurde.

DHL Group (WKN: 555200)

Für die US-Wirtschaft ist ein vorläufiges Ende der Streiks zwar als positiv zu werten. Doch aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben, weshalb das Thema die Börsen im kommenden Jahr durchaus erneut beschäftigen könnte.

Es war zu erwarten, dass es vor den US-Wahlen zumindest eine Zwischenlösung geben würde. Denn andernfalls hätten sich die Streiks negativ auf die US-Wirtschaft und damit höchstwahrscheinlich auch auf die Umfragewerte der an der Macht befindlichen Demokraten ausgewirkt. Ab dem 15. Januar könnte das Thema jedoch schnell wieder präsent sein, weshalb Anleger definitiv auch in den kommenden Monaten ein Auge auf diese Aktien haben sollten.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

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