Das gab es zuletzt selten: Auf der Liste der größten Verlierer finden sich unter anderem Hannover Rück und Munich Re. Im Fokus steht dabei ein aktueller Investmentkommentar. Dabei steigen bei beiden Aktien die Kursziele. Einer der beiden großen deutschen Rückversicherer erhält sogar eine Kaufempfehlung.
Die britische Investmentbank Barclays hat ihre Kursziele für die großen europäischen Rückversicherer leicht angehoben. Für Munich Re wurde das Kursziel von 551 auf 554 Euro erhöht, die Einstufung bleibt zudem bei „Overweight“.
Analyst Ivan Bokhmat verwies in einer aktuellen Branchenstudie auf ein aktives Schadenumfeld im ersten Quartal 2025 sowie auf etwas schwächere Preiserneuerungen im Januar, die die Gewinnprognosen der Branche belasten könnten. Zwar dürften die Schäden durch die verheerenden Waldbrände in Kalifornien die Disziplin im Rückversicherungssektor stärken, dennoch rechnet Bokhmat mit sinkenden Preisen bei der Erneuerungsrunde zur Jahresmitte.
Auch für Hannover Rück erhöhte Barclays das Kursziel, diesmal von 217 auf 220 Euro. Die Einstufung wurde allerdings weiterhin mit „Underweight“ bewertet. Für den Schweizer Konkurrenten Swiss Re lautet die Empfehlung weiterhin „Equal Weight“, das Kursziel wurde jedoch von 126 auf 136 Franken angehoben.
Die heutigen Verluste bei Munich Re dürften vor allem auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein. Schließlich hat die Aktie in den vergangenen Tagen ein Rekordhoch nach dem anderen erreicht. Wie stark die Geschäfte bei den Münchnern laufen, werden Anleger am 26. Februar erfahren, wenn der Rückversicherer seine Zahlen für das vierte Quartal 2024 vorlegt.
Beim Konkurrenten Hannover Rück müssen sich die Aktionäre hingegen noch bis zum 13. März gedulden. Auch hier dürften die Ergebnisse erneut positiv ausfallen.
Sowohl bei Hannover Rück wie auch bei Munich Re können Anleger weiter gelassen bleiben. Beide Aktien haben nach wie vor Aufwärtspotenzial. Auch für Neueinsteiger ist es noch nicht zu spät für einen Kauf. Den besseren Lauf und damit die kurzfristig besseren Argumente hat dabei Munich Re.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Munich Re befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.