Noch steckt der chinesische Solarmarkt in den Kinderschuhen. Jetzt verdichten sich die Gerüchte, dass die Einführung einer Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild kurz bevorstehen könnte. Ein solcher Schritt würde die chinesischen Solarproduzenten weiter beflügeln.
Seit gut einer Woche haben die chinesischen Solartitel wieder den Vorwärtsgang eingelegt und zum Teil satte Kursgewinne aufgehäuft. Aber es könnte noch besser werden, denn die Einführung der seit längerer Zeit erwarteten Einspeisevergütung in China könnte nun unmittelbar bevorstehen.
Noch ein bis zwei Monate
Der gerade von einer China-Reise zurückgekehrte Solar-Analyst Mehdi Hosseini von FBR Capital Markets kann sich einen solchen Schritt innerhalb der kommenden ein bis zwei Monate vorstellen. Zeitlich würde die neue Solarförderung dann idealerweise mit der Weltausstellung in Shanghai zusammenfallen, die am 1. Mai beginnt und auf der Erneuerbare Energien einen Schwerpunkt bilden werden.
Die chinesischen Solaraktien würde ein solcher Schritt zweifellos beflügeln, denn bisher beläuft sich der Anteil ihrer Absätze ins Inland auf weit unter zehn Prozent. Eine Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild könnte diesen Anteil in kürzester Zeit drastisch erhöhen.
Spitzenreiter Renesola
Insgesamt präsentieren sich die an der Wall Street notierten chinesischen Solartitel am Donnerstag kurz nach der Eröffnung gemischt: Während Suntech Power, Yingli Green Energy und Trina Solar nur marginal zulegen, gewinnt Solarfun knapp über ein Prozent. Ausreißer nach oben ist zum wiederholten Male Renesola, dessen Anteilscheine um weitere 3,5 Prozent vorankommen.
Jede Menge Kaufchancen
DER AKTIONÄR empfiehlt weiterhin den Kauf von Yingli, Suntech und Renesola. Mittlerweile ist auch Solarfun wieder interessant. Das Unternehmen hat bereits heute auf dem chinesischen Markt eine besonders gute Position. Auch der kanadische Solarkonzern Canadian Solar, der allerdings ausschließlich in China produziert, würde von einer neuen Solarförderung in China produzieren. Ein Interview mit Canadian-Solar-Chef Shawn Qu finden Sie hier.