Die Aktie von Grenke macht da weiter, wo Sie vergangene Woche aufgehört hat: Sie steigt, in der Spitze binnen Tagen um rund 15 Prozent. Für Anleger nach den heftigen Verlusten der vorigen Wochen eine willkommene Abwechslung. Der Anstieg heute – Grenke zählt zu den Top-Gewinnern in Frankfurt – ist begründet. Aber ist er auch ein Grund zum Einstieg?
Grenke-Papiere verteuern sich zu Beginn der neuen Woche um rund drei Prozent, zählen damit zu den größten Gewinnern auf dem Frankfurter Parkett. Zuvor hat das Düsseldorfer Bankhaus Lampe Grenke von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft. Allerdings: Analyst Andreas Schäfer hat das Kursziel empfindlich gesenkt. Nach zuvor 68 Euro sieht er den fairen Wert derzeit bei nur noch 48 Euro. Grund für den Stellungswechsel: Mit dem dritten Quartal habe der Leasingspezialist positiv überrascht, schreibt Schäfer in der am heutigen Montag vorliegenden Studie. Neue Lockdown-Maßnahmen in der Corona-Krise dürften aber die Erholung verzögern. Wichtigster Punkt aus Anlegersicht: Die Anschuldigungen gegen das Unternehmen hält Schäfer für unbegründet und hebt die niedrige Aktienbewertung hervor. Grenke war zuvor ins Visier von Leerverkäufern geraten, woraufhin die Aktie massiv an Wert verloren hat.
Die neue Studie von Bankhaus Lampe mag dem Titel kurzfristig Auftrieb verleihen. DER AKTIONÄR bleibt unbeeindruckt davon bei seiner Einschätzung: Der Kurszettel bietet aussichtsreichere Alternativen. Grenke ist kein Investment.
Mit Material von dpa-AFX