Der Autozulieferer Grammer ist gut in das Geschäftsjahr 2015 gestartet. Dank der anhaltend positiven Konjunktur im weltweiten Automobilmarkt konnte das Unternehmen bei Umsatz und Ergebnis zulegen und die Erwartungen der Analysten sogar übertreffen. Die Grammer-Aktie reagiert mit einem deutlichen Plus.
Grammer hat seinen Umsatz im ersten Quartal um 6,6 Prozent auf 352,7 Millionen Euro gesteigert. Auch das operative Ergebnis (EBIT) ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,5 Prozent auf 16,5 Millionen Euro geklettert. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen, die lediglich mit einem Umsatz von 345 Millionen Euro und einem EBIT von knapp 14 Millionen Euro gerechnet hatten.
Wachstumstreiber Automotiv-Sektor
Das Wachstum ist vor allem auf die positive Entwicklung der Automotive-Sparte zurückzuführen. Aufgrund der hohen Zahl an Neuprojekten und der positiven Automobilkonjunktur sind die Erlöse der Sparte um 17 Prozent auf 245,3 Millionen Euro gestiegen. Das margenstarke Geschäft mit Sitz-Systemen für Nutzfahrzeuge hat sich dagegen erwartungsgemäß weiter eingetrübt. Grund ist die anhaltende Schwäche wichtiger Teilmärkte. Vor allem in China und Brasilien sind die Absatzzahlen bei Nutzfahrzeugen weiter zurückgegangen und haben die Umsätze der Sparte belastet. Daran konnten auch Zuwächse in Europa und anderen Teilmärkten nur wenig ändern. Der Spartenumsatz ist um 8,1 Prozent auf 116,6 Millionen Euro zurückgegangen.
Ausblick bestätigt
"Für das Jahr 2015 planen wir trotz der nun immer stärker eingetrübten Marktlage im Seating-Bereich unverändert mit einem Umsatzwachstum im Konzern und werden die gute Entwicklung der vergangenen Jahre damit fortsetzen", sagte Vorstandschef Hartmut Müller am Mittwoch. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem spürbaren Umsatzwachstum auf über 1,4 Milliarden Euro und einem EBIT auf Vorjahresniveau.
Dabeibleiben!
Die positiven Quartalszahlen haben der Grammer-Aktie am Mittwoch Rückenwind verliehen. Investierte Anleger bleiben dabei. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 40 Euro, der Stoppkurs bei 30,50 Euro sichert nach unten ab.
(mit Material von dpa-AFX)