Google Shopping tut sich schwer mit dem großen Konkurrenten Amazon mitzuhalten. Starke Partner sollen hier künftig helfen. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft investiert die Alphabet-Tochter Google in JD.com 550 Millionen Dollar.
Die Firmen wollen gemeinsam eine Einzelhandels-Infrastruktur entwickeln, die sich besser personalisieren lässt und einige Barrieren überwindet. So will JD einige seiner Waren über Google Shopping auch in den USA und in Europa anbieten. Google erhofft sich durch das größere Sortiment einige der lukrativen Shopping-Suchanfragen von Amazon zurückzugewinnen.
Im Rahmen der strategischen Partnerschaft ist jedoch auch Walmart zu nennen. Der Einzelhandels-Gigant schloss zeitgleich eine Partnerschaft mit JD, um seine Waren besser in China verkaufen zu können. Zudem macht Walmart seit November 2017 gemeinsame Sache mit Google Shopping.
Der Zusammenschluss der drei Konzerne hat einen klaren Grund: Amazon. Der Tech-Gigant dringt zunehmend in das Kerngeschäft von Walmart vor, indem er beispielsweise frische Lebensmittel liefert oder in den Whole-Foods-Märkten verkauft. Mit Google hingegen konkurriert der E-Commerce-Riese im Bereich der lukrativen Shopping-Suche. Die Suchanfragen und der Verkauf „eigener“ Waren werden noch wichtiger, wenn in Zukunft Sprachassistenten noch stärker zum Einkauf verwendet werden.
Google lässt sich von Amazon nicht an den Rand drängen und verteidigt seine Marktanteile bei der Shopping-Suche. Während jedoch ein Drittel der Internet-Suchen nach Waren bei Amazon starten, sind es bei Google nur ein Sechstel. Für Amazon ein klarer Kurstreiber – für Alphabet ein Risiko. Anleger beobachten diese Entwicklung. Alphabet und Amazon bleiben zwei unserer klaren Aktien-Favoriten.