Nach Einschätzung von Goldman Sachs hat es in der ersten Oktoberwoche Anzeichen einer Bodenbildung an den Aktienmärkten gegeben. Die Zuflüsse in Geldmarktfonds seien zuletzt massiv gestiegen, was bedeutet, dass die Privatanleger kurz vor der Kapitulation stünden. Es ist ein weiteres bullishes Zeichen.
Nach Angaben von Goldman Sachs flossen in der vergangenen Woche 89 Milliarden Dollar in Geldmarktfonds, so viel wie seit April 2020 nicht mehr.
„Nach Vorlage der ersten Quartalsberichte haben die Privatanleger nun endlich den Durchblick“, so Scott Rubner, geschäftsführender Direktor bei Goldman Sachs. „Die Kapitulation ist nahe. Die letzten verbliebenen Anleger, die noch nicht verkauft haben, gehen jetzt in Cash.“
Die Investition von 89 Milliarden Dollar sei eine „massive Bewegung“, deren Bedeutung man nicht unterschätzen solle.
Bereits am Montag hatte es ein Zeichen für eine bevorstehende Trendwende gegeben: Die professionellen Anleger an der Wall Street erwarten eine ausgesprochen schlechte Berichtssaison für das dritte Quartal (Artikel siehe hier).
Mehr als 60 Prozent der von MLIV Pulse befragten professionellen Investoren rechnen damit, dass die Berichtssaison den Aktienmarkt nach unten drücken wird. Obwohl der S&P 500 2022 bereits 25 Prozent verloren hat, seien noch nicht alle Risiken in den Kursen eingepreist.
Haben alle verkauft und ist die Erwartungshaltung an die Geschäftsentwicklung der Unternehmen sehr gering, reicht in der Regel wenig Positives, um die Aktienkurse nach oben zu treiben. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch, dass es in der nächsten Zeit zu einer merklichen Erholung an der Börse kommt.