Nach dem schwachen Jahresstart bleibt Goldman Sachs optimistisch für den europäischen Aktienmarkt. Der aktuelle Ausverkauf dürfte sich als übertrieben herausstellen und Chancen hervorbringen, so die Experten.
„Die Krise in den Schwellenländern, ausgelöst durch den Rohstoffpreisverfall und die hohe Verschuldung, stelle die erwartete dritte Welle der Finanzkrise dar“, sagte der Chefstratege Peter Oppenheimer auf einer Konferenz in Frankfurt. Bei Aktien dürften sich die Renditen wieder bessern.
Die Krise in den Schwellenländern, ausgelöst durch den Rohstoffpreisverfall und die hohe Verschuldung, stelle die erwartete dritte Welle der Finanzkrise dar. Sie könne im schlimmsten Fall zu einer weltweiten Rezession führen – oder aber eine notwendige Korrektur bringen. Diese würde die Weltwirtschaft auf eine solide Basis für den nächsten Aufschwung stellen. An den Märkten werde das
negative Szenario wohl übertrieben eingepreist. Eine Erholung könnte aus Sicht von Oppenheimer auch von wieder steigenden Ölpreisen gestützt werden.
Europäische Aktien seien aber nicht mehr günstig bewertet, betonte der Chefstratege weiter. Mit Blick auf die Unternehmensergebnisse dürfte Europa zwar seinen Rückstand zu den USA verringern, Kernthema sei aber die Entwicklung der Margen. Hier sei in Europa die Chance für eine Verbesserung limitiert. Der gewinnträchtige Technologiesektor sei unterrepräsentiert.
Bei den Branchen rät Goldman Sachs beispielsweise Öltitel gegenüber Minenwerten zu bevorzugen. Öl habe bessere Erholungschancen als Basisrohstoffe.
(Mit Material von dpa-AFX)