Der Goldpreis konnte sich gestern von einem Elf-Monatstief lösen. Doch noch ist es zu früh, Entwarnung zu geben. Die Bären bleiben vorerst am Drücker. „Zahlreiche Indikatoren weisen darauf hin, dass wir uns in der Nähe eines Bodens befinden – doch es fehlt schlicht der Funke, der eine Trendwende einläutet“, sagt Markus Bußler.
Die großen Goldproduzenten wie Barrick Gold weisen mittlerweile eine Dividendenrendite von fünf Prozent aus – zumindest dann, wenn die Dividenden nachhaltig sind. Dies hängt natürlich maßgeblich vom Goldpreis ab. „Im zweiten Quartal hat Barrick Gold noch einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.870 Dollar erzielt – hier dürfte kaum an der Dividende gerüttelt werden“, sagt Markus Bußler. Etwas Anderes könnte für das angelaufene dritte Quartal gelten. Allerdings sei es schlicht zu früh, darüber schon etwas zu sagen. Doch selbst wenn die Dividende um 5 Cent reduziert werde, sei Barrick Gold historisch gesehen günstig bewertet.
Der Streaming-Riese Franco-Nevada hat derweil rund 350 Millionen Dollar in G Mining investiert. Damit steht der Inbetriebnahme des Projekts in Brasilien im Jahr 2024 kaum noch etwas im Weg. Neben Franco Neavda ist auch La Mancha und Eldorado beteiligt.
Elon Musk hat den Lithiumsektor erneut wachgeküsst. „Die Lithiumaktien sehen fast durch die Bank spannend aus“, sagt Bußler. Die Lithiumnachfrage sollte trotz drohender Rezession robust bleiben. Stromspeicherung bleibt eines der großen Themen der kommenden Jahre. Und auch das Thema Energiesicherheit bleibt bestimmend. Japan hat nun angekündigt, zumindest über den Winter hinweg neun Kernreaktoren wieder ans Netz zu nehmen. Das Chartbild bei den Uranaktien hat sich in den vergangenen Tagen wieder gebessert. „Aber bedenken Sie, der Uransektor ist extrem zyklisch. Die Kurssprünge bei den Aktien sind enorm – in beide Richtungen.“