Gold und Silber können sich zwar wieder leicht erholen. Doch charttechnisch befinden sich die beiden Edelmetalle nun in einer prekären Situation. Silber nähert sich stark der letzten wichtigen Unterstützung bei 22 Dollar. Sollte diese nicht halten, kommt der Bereich um 17 Dollar ins Spiel. Bei Gold springt das Dreifach-Tief im Bereich von 1.680 Dollar als wichtige Unterstützung ins Auge.
„Natürlich muss dieses Horrorszenario von einem Silberpreis von 17 Dollar und Gold im unteren 1.600-Dollar-Bereich nicht eintreten“, sagt Markus Bußler. Doch der Chart suggeriert aktuell weitere Schwäche in den kommenden Wochen. Auf der Oberseite würde ein Ausbruch über das Hoch der vergangenen Woche bei 1.809 Dollar das Bild wieder zugunsten der Bullen drehen. Bei den Minen geht das Trauerspiel weiter. Hier ist die Marke von 31,50 Dollar die entscheidende Marke. Solange der GDX unter diesem Bereich notiert, bleiben die Bären im Vorteil. „Interessant ist sicherlich, dass alle Aktien, die aktuell im GDX notiert sind, unter ihrer 200-Tage-Linie notieren“, sagt Markus Bußler. Das spreche nicht gerade für den Sektor, zeige aber auch ein extrem negatives Sentiment.
Im gesamten Rohstoffsektor sei 2021 bislang ein extrem kurioses bis verrücktes Jahr gewesen. Die Rohstoffe vollzogen teils extreme Bewegungen. Angefangen von Bauholz über Uran bis hin zu Eisenerz. „Die Geschwindigkeit, mit der sich die Bewegungen vollziehen, sind wohl einzigartig“, sagt Markus Bußler. Es sei extrem schwierig, bei diesen kurzen Zyklen zu investieren. „Falls investieren in diesem Fall überhaupt noch das richtige Wort ist.“ Zuletzt habe es vor allem den Eisenerzpreis erwischt. Das trifft die großen Rohstoffproduzenten wie BHP oder auch Rio Tinto. Aber auch die reinen Eisenerzproduzenten wie Fortescue Metals büßten deutlich ein. Das komplette Video können Sie gleich hier ansehen.