Die Edelmetalle haben infolge der US-Inflationsdaten deutlich zugelegt. Der Goldpreis sprang um knapp ein Prozent an, während der kleine Bruder Silber sogar mehr als drei Prozent zulegte. Nun stellt sich die Frage, ob die Gewinne von Dauer sind oder es sich lediglich um eine kurzfristige Kursreaktion handelt.
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Verbraucherpreise in den USA um 3,0 Prozent verteuert, die Kernrate ohne Energie und Lebensmittel lag bei 4,8 Prozent. Im Vorfeld waren 3,1 Prozent respektive 5,0 Prozent erwartet worden.
In Reaktion auf die Daten übersprang der Goldpreis die Marke von 1.950 Dollar und markierte damit den höchsten Stand seit Ende Juni. Aus technischer Sicht haben sich damit sowohl das 61,8%-Fibonacci-Retracement der vorangegangenen Aufwärtswelle bei 1.919,61 Dollar als auch die psychologisch wichtige 1.900-Dollar-Marke als Unterstützungen bewährt. Als nächste Hürde steht dem Goldpreis der GD50 bei 1.956,88 Dollar gegenüber.
Noch stärker als Gold zeigte sich der Silberpreis. Er schoss in kürzester Zeit um fast einen Dollar nach oben, überwand den GD50 bei 23,59 Dollar und notiert nur noch knapp unter der 24-Dollar-Marke. Auch bei Silber hielt das 61,8%-Fibonacci-Retracement der vorangegangenen Aufwärtswelle bei 22,29 Dollar dem Abwärtsdruck stand. Nun gilt es, das Juni-Hoch bei 24,52 Dollar zu überwinden, um das Ende der Korrektur zu bestätigen.
Sowohl Gold als auch Silber könnten mit der Bewegung am Mittwochnachmittag den Grundstein für die nächste Aufwärtsbewegung gesetzt haben. Dennoch müssen beide Edelmetalle noch weitere wichtige Widerstände überwinden, um dieses Szenario aus charttechnischer Sicht zu bestätigen. Indes springen die laufenden AKTIONÄR-Empfehlungen aus dem Minen-Sektor Equinox Gold und Agnico Eagle um 6,7 beziehungsweise 2,9 Prozent an.