Der Goldpreis konnte vom Durcheinander rund um die Wahl nicht profitieren. Das Edelmetall geriet gestern unter Druck, doch die Marke von 1.900 Dollar konnte von den Bullen verteidigt werden. Heute präsentieren sich Gold und Silber zum Handelsauftakt fester. Wenn es nach Shaun Djie geht, dem Co-Gründer von Digix, dann ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis Gold wieder über 2.000 Dollar springt und ein neues Allzeithoch erreicht. Und er nennt auch gleich einen Grund dafür.
Wenn sich der Trubel um die Wahl legt, dann dürfte ein anderes, bekanntes Problem wieder in den Vordergrund treten: Covid 19. Die steigende Zahl an neuen Covid 19 Infektionen in den USA dürfte seiner Ansicht nach dem Goldpreis Rückenwind verleihen. „Die steigende Zahl der Covid 19 Fälle in den USA könnte der Haupttreiber hinter dem nächsten Goldpreisanstieg sein. Dazu gesellen sich die nicht erfolgreichen Versuche von verschiedenen Pharmaunternehmen, einen Impfstoff zu entwickeln“, sagt er. Daher mache es auch keinen Unterschied, wer die Wahl gewinne. Die nächste Corona-Welle werde Gold weiter nach oben hieven. Gold werde auch 2021 weiter steigen. Die Welt habe nach wie vor Probleme damit, das Virus zu bekämpfen. Seiner Ansicht nach werde Gold aber weit weniger volatil sein. Dafür dürfte die Volatilität auf dem Aktienmarkt steigen.
DER AKTIONÄR sieht aus fundamentaler Sicht vor allem die neuen Stimuli-Programm, die in den USA nach der Wahl auf den Weg gebracht werden dürften, als Treiber hinter dem Goldpreis. Tatsächlich macht es wenig Unterschied, wer im Weißen Haus sitzt. Die Schulden dürften weiter steigen, die Zinsen hingegen nicht. Die Bilanzen der US-Notenbanken werden aufgebläht bleiben. Und all das dürfte dem Goldpreis in die Karten spielen. Zunächst geht es aber darum, die Korrektur zu beenden. Nachdem Gold jüngst einen Doppelboden bei 1.850/1.860 Dollar ausgebildet hat, würde ein Sprung über 1.940 Dollar ein starkes Zeichen sein.