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13.04.2021 Markus Bußler

Gold: 2,5 Prozent? Kein Problem!

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Der Goldpreis konnte bislang die erste wichtige Hürde im Bereich von 1.750/1.760 Dollar  noch nicht überwinden. Damit bleiben die Bären im Spiel. Heute stehen in den USA die neusten Inflationsdaten auf der Tagesordnung. Wir dürften hier einen Sprung über die 2-Prozent-Marke sehen. Das wiederum würde dafür sorgen, dass der Realzins deutlich in den negativen Bereich rutscht. Wenn es nach Juan Carlos Artigas, Direktor beim World Gold Council geht, dann sollte selbst ein Anstieg des Anleihezins auf 2,5 Prozent kein Problem für den Goldpreis sein.

Er erklärte in einem Interview mit dem Internetportal kitco.com, dass es logisch sei, dass die Anleiherenditen nach oben laufen, da die Erwartungen wachsen, dass die Weltwirtschaft eine starke Erholung von der COVID-19-Pandemie erleben wird. Er sagte jedoch auch, dass er angesichts der Tatsache, dass die Zentralbanken, insbesondere die Federal Reserve, die Zinssätze für die absehbare Zukunft im Bereich der Nullgrenze halten werden, erwartet, dass die Anleiherenditen schließlich ein natürliches Plateau finden werden. „Ja, wir haben in diesem Jahr bisher einen erheblichen Anstieg der Renditen gesehen, aber historisch gesehen sind sie immer noch extrem niedrig“, sagte er. „Selbst wenn die 10-jährige Anleihe auf 2,5 Prozent steigt, ist das aus historischer Sicht immer noch sehr niedrig.“

Obwohl sich die Anleiherenditen weiter nach oben bewegen können, sagte Artigas, dass eine große Unbekannte, die den größten Rückenwind für Gold schaffen könnte, die Inflation ist. Er erklärte, dass wenn die Inflation schneller steigt als die nominalen Anleiherenditen, dann werden die realen Renditen in der Nähe ihrer historischen Tiefststände bleiben, was ein wichtiger Faktor für Edelmetalle ist.

Mit den heutigen Inflationszahlen aus den USA sollten erstmals zeigen, dass aufziehende Inflation nicht nur ein Hirngespinst sei, sondern sich tatsächlich manifestieren dürfte. Die Inflation sollte in den kommenden Monaten dann weiter anspringen und wird vermutlich auch den Bereich von 3,5 Prozent überspringen. Das wiederum sollte dem Goldpreis in die Karten spielen, da der Realzins damit deutlicher in den negativen Bereich rutschen wird.

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