Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Tagen gut entwickelt. Zum Start in den US-Handel gerät die Notierung des Edelmetalls aber leicht unter Druck. Das hat vor allem technische Gründe. Die kurzfristigen Indikatoren haben eine überkaufte Situation signalisiert. Zudem ist Gold (Spot) der Ausbruch über 1.800 Dollar bislang nicht nachhaltig geglückt.
Während Gold in den vergangenen eineinhalb Wochen glänzte und sogar die steigenden Renditen bei den US-Staatsanleihen und den nach wie vor starken US-Dollar ignorierte, konnte der kleine Bruder Silber nicht ganz mithalten. Der Silberpreis schaffte es bislang nicht, nachhaltig über den Bereich rund um 23,50 Dollar auszubrechen. Das spiegelt sich bei den Minenaktien wider. Viele Aktien konnten zwar zulegen – aber bei weitem nicht so stark, wie man es bei einem Goldpreis von rund 1.960 Dollar erwarten dürfte. Dazu lastet auch die eher schwache Performance des weltgrößten Produzenten Newmont auf vielen Minenindices. Der Konzern befindet sich gerade auf der Zielgeraden der Übernahme des australischen Gold- und Kupferproduzenten Newcrest Mining.
Die Marktbreite fehlt derzeit noch bei den Edelmetallen. Aktuell ist es vor allem eine Rally von Gold. Damit sich diese Rally wirklich in Richtung neuer Allzeithochs weiter fortsetzt, muss auch Silber eher früher denn später in die Gänge kommen. Ein Ausbruch in Richtung 25 Dollar wäre ein starkes Zeichen, dass die Bullen es ernst meinen im Edelmetallsektor. Bislang aber strauchelt Silber ein wenig. Für Gold wird es wichtig, in dieser Konsolidierung, den Bereich rund um 1.900 Dollar zu verteidigen (im Idealfall sogar den Bereich um 1.920 Dollar). Gelingt dies und kommt Silber endlich ins Laufen, dann haben die Minenaktien riesiges Potenzial. Risikobewusste Anleger nutzen daher den aktuellen Rücksetzer bei den Minen.