Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten peu à peu zugelegt. Derzeit notiert das Edelmetall bei gut 1.800 Dollar und damit so hoch wie seit Ende 2011 nicht mehr. Ein neues 52-Wochen-Hoch wurde erst vor wenigen Tagen bei 1.817,57 Dollar erreicht. Mittlerweile ist sogar das Rekordhoch nicht mehr weit entfernt. Dieses wurde im September 2011 bei 1.921 Dollar markiert.
In Euro gerechnet hatte der Goldpreis bereits im Mai ein neues Rekordhoch bei 1.633 Euro markiert. Am heutigen Montag wird die Feinunze für 1.599 Euro gehandelt. Als Preistreiber bei Gold gelten vor allem die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und die extrem lockere Geldpolitik führender Notenbanken. Anleger befürchten mitunter, dass die enorme Geldflut früher oder später zu einer steigenden Inflation führen könnte. Gold gilt traditionell als Inflationsschutz.
"Die Furcht vor den Folgen der weiter steigenden Corona-Zahlen treibt die Anleger in sichere Häfen", beschrieb Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler beim Handelshaus Heraeus, die Stimmung am Markt. An den Finanzmärkten sorgt vor allem die hohe Zahl von Neuinfektionen in den USA und in Ländern Südamerikas für eine nervöse Stimmung.
Außerdem bleiben Anleger besorgt über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Zuletzt hatte die EU-Kommission gewarnt, dass die Rezession in der Eurozone in diesem Jahr stärker ausfallen dürfte als bisher gedacht.
Nach Einschätzung von Zumpfe wirkt derzeit hauptsächlich die Nachfrage nach Wertpapieren preistreibend, die mit Gold hinterlegt sind (Gold-ETFs). Wie stark die Nachfrage nach diesen Wertpapieren ist, zeigen jüngste Daten des Branchenverbands World Gold Council. Der Verband hatte am Dienstag einen Rekordzuwachs im ersten Halbjahr gemeldet.
DER AKTIONÄR spekuliert mit dem Turbo-Long mit der WKN MA0RWR (Kaufkurs: 24,25 Euro) von Morgan Stanley auf weiter steigende Gold-Notierungen. Anleger sollten sich hier allerdings mit einem relativ engen Stopp bei 24,00 Euro absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)