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Nach zwei Monaten Rally-Phase scheint dem Goldpreis die Luft auszugehen. Manch einer mag enttäuscht sein, dass der Kurs auf Widerstand stößt, bevor das Edelmetall die 2.000-Dollar-Marke erreicht. Obwohl das Marktumfeld für Gold kaum besser sein könnte, wäre eine Konsolidierung dennoch durchaus sinnvoll.
Man sollte angesichts des vermeintlich bevorstehenden Rücksetzers nicht zu enttäuscht sein, denn Gold hat in diesem Aufwärtstrend einige wichtige Erfolge erzielt. Als die Preise in der abgelaufenen Woche den Widerstand bei 1.940 Dollar pro Unze testeten, trat der Goldpreis in einen technischen Bullenmarkt ein und stieg seit seinen Tiefstständen im November um 20 Prozent.
Der Goldpreis hat in diesem Monat rund 100 Dollar zugelegt und damit den besten Jahresauftakt seit 2012 hingelegt. Auch wenn die Gewinne in der vergangenen Woche moderat ausfielen, verzeichnete das Edelmetall den sechsten Wochengewinn in Folge und damit die längste Gewinnserie seit Sommer 2020.
Außerhalb der USA erreichte Gold ein Rekordhoch gegenüber dem japanischen Yen. Da Gold in den meisten Währungen steigt, sagen Analysten auch für den Preis in Dollar Rekordstände voraus.
Es war zweifellos eine ereignisreiche Woche für das Edelmetall und vielleicht ist es an der Zeit, eine Pause einzulegen. Der größte Vorteil einer kurzfristigen Konsolidierung oder Korrektur wäre, dass sie Anlegern, die Gold bis 2022 weitgehend ignoriert haben, eine Gelegenheit zum Wiedereinstieg bietet.
Analysten sagen gegenüber der Nachrichtenagentur Kitco.com immer wieder, dass dies einer der ruhigsten Bullenmärkte der jüngeren Geschichte sei. Die Nachfrage der Anleger nach ETFs, die mit Gold unterlegt sind, war bestenfalls gedämpft, und die spekulative Positionierung ist weit von ihren Höchstständen entfernt, vor allem wenn man bedenkt, wie hoch der Preis ist.
Auch wenn eine Korrektur des Goldpreises überfällig ist, gibt es gute Gründe für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Einige lassen aufhorchen. Zum Beispiel gab letzte Woche die größte Schweizer Pensionskasse bekannt, dass sie ihre Goldquote auf ein Prozent erhöhen wird.
Aus kurzfristiger Sicht bleibt eine Korrektur im Goldpreis wahrscheinlich. Mittel- und langfristig sollte Gold aufgrund der Fundamentaldaten jedoch weiter zulegen. DER AKTIONÄR bleibt bullish und empfiehlt Anlegern, Rücksetzer zu kaufen.
