Laut mehrerer Analysten dürfte die neue Handelswoche eine Zerreißprobe für den Goldpreis werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Fed-Meeting am Mittwochabend. Sollte sich die Notenbank um ihren Vorsitzenden Jerome Powell erneut hawkish zeigen, könnte das den Preis für das Edelmetall weiter unter Druck setzen.
Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, ist der Meinung, dass die Rally am letzten Montag auf ein neues Allzeithoch und der anschließende Abverkauf nicht förderlich für die langfristige Preisentwicklung von Gold gewesen seien.
"Technisch gesehen hat Gold viel Arbeit vor sich, um den entstandenen Schaden wieder gut zu machen", so der Experte. Er geht zudem davon aus, dass der Preis zunächst weiterhin unter der Marke von 2.050 Dollar handeln wird, da Gold im Hinblick auf mögliche Zinssenkungen im kommenden Jahr zu weit vorausgelaufen sei.
Zudem sank die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen am Freitagnachmittag durch stärker als erwartete US-Arbeitsmarktdaten leicht, was dem Edelmetallkurs ebenfalls zusetzte. Auch für die ersten Wochen des neuen Jahres zeigen sich die Analysten eher verhalten. Sie sind sich allerdings einig, dass Gold schwankungsanfällig bleiben wird.
"Mindestens werden wir volatile Märkte sehen, und der Raum für positive Überraschungen für Gold wird begrenzt sein", kommentierte Hansen.
Craig Erlam, Senior Market Analyst bei OANDA, sagte, dass er in naher Zukunft ebenfalls eine erhöhte Volatilität bei Gold erwartet. "Es war wirklich eine aufregende Woche für das gelbe Metall, und mit der US-Inflation und der Zinsentscheidung der Fed nächste Woche wird die Volatilität eher nicht verschwinden", sagte er.
Die abgelaufene Handelswoche war keine schöne für Goldbullen, das technische Bild hat sich deutlich eingetrübt. Aus kurzfristiger Sicht bleibt das Edelmetall unter Druck, mittel- und langfristig betrachtet rechnet DER AKTIONÄR allerdings mit deutlich höheren Goldpreisen.