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Gold: "Gold sieht billig aus"

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Markus Bußler 25.03.2022 Markus Bußler

Der Goldpreis konnte zwar die Marke von 2.000 Dollar nicht verteidigen. Doch der Bullenmarkt ist damit nicht beendet. Aktuell erfährt das Edelmetalle eine Konsolidierung. Obwohl Gold in naher Zukunft mehr Volatilität erleben könnte, sagte Jordan Eliseo, Manager für börsennotierte Produkte und Investment Research bei der Perth Mint, der Markt bleibe gesund.

Eliseo weist in einem Report auf mehrere Unterschiede zwischen dem jüngsten Anstieg des Goldpreises auf über 2.000 Dollar und dem letzten Bullenmarkt hin, der im Jahr 2011 seinen Höhepunkt fand. Ein Unterschied: Der Goldpreis liegt aktuell nur sieben Prozent über seinem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt, im Jahr 2011 waren es immerhin 27 Prozent gewesen. „Gold war 2011 eindeutig überkauft und eine deutliche Korrektur war fällig, die es dann auch erlebte“, sagte er.

Ein weiterer Aufwärtsfaktor für Gold lässt sich auch in der Renditekurve erkennen. Eliseo merkte an, dass vor 11 Jahren der Spread zwischen 2- und 10-jährigen Anleihen relativ stabil bei etwa 2 Prozent lag. Aktuell ist dieser Spread deutlich zurückgegangen. Ein weiterer Faktor, den Eliseo beobachtet, ist die Beziehung zwischen Gold und Aktien. Er erklärte, dass Gold im Jahr 2011 deutlich besser abgeschnitten hat als Aktien. „Im Vergleich zu Aktien war Gold 2011 teuer. Heute sieht es billig aus“, sagte er. „Einfach ausgedrückt: Die Aktienrenditen werden wahrscheinlich niedriger sein, während die Volatilität am Aktienmarkt in den kommenden Jahren höher sein wird als in den vergangenen zehn Jahren.“ Auch die Inflation ist heute deutlich höher als noch vor 11 Jahren. Nach Angaben von Eliseo lag die jährliche Inflation im September 2011 bei 3,9 Prozent. Im vergangenen Monat wies der Verbraucherpreisindex einen jährlichen Anstieg von 7,9 Prozent aus.

„Während 2011 viel über Inflation gesprochen wurde, zum Teil angeheizt durch den starken Anstieg des Goldpreises in jenem Jahr, war an den Märkten kaum ein nennenswerter Inflationsdruck zu spüren“, so Eliseo. „Das ist heute wesentlich problematischer.“

Das Umfeld für den Goldpreis hat sich in den vergangenen Monaten schon deutlich gebessert, nun hat auch die Charttechnik nachgezogen. Es deutet vieles daraufhin, dass Gold in den kommenden Monaten die 2.000-Dollar-Marke nachhaltig überwinden kann. Das dürfte die Minenaktien weiter beflügeln, die im laufenden Jahr bereits zu den großen Gewinnern gehören.

Gold (WKN: CG3AB0)

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