Laut Gary Wagner, dem CEO von „The Gold Forecast“ sollte man nie davon ausgehen, dass man eine genaue Vorstellung von der zukünftigen Fed-Politik hat. Denn obwohl im Vorfeld der Sitzung alles klar schien, überraschte die US-Notenbank den Markt und sorgte dafür, dass Gold seine bis Mittwochabend erwirtschafteten Gewinne wieder abgab.
Das FedWatch-Tool der CME prognostizierte eine Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent, dass die Fed die Zinsen in diesem Monat nicht erhöhen würde. Allerdings senke die Fed das Ziel der Zinssenkungen für das nächste Jahr von vier auf zwei.
Diese unerwartete Änderung der Geldpolitik löste Schockwellen an den Finanzmärkten aus. Die Schlussfolgerung aus der Reduzierung der zukünftigen Zinssenkungen war, dass die Mitglieder der Fed entschlossen sind, die hohe Inflationsrate anzugehen. Die neuen Prognosen deuten darauf hin, dass die Fed beabsichtigt, ihren Zielsatz das gesamte Kalenderjahr 2024 über fünf Prozent zu halten.
Das setzte den Goldpreis nach einem positiven Wochenauftakt unter Druck. Am Wochenende stand unter dem Strich dennoch ein minimales Plus von 0,06 Prozent zu Buche.
Die technische Situation bleibt damit weiterhin unentschieden. Denn sowohl die 50- als auch 200-Tage-Linie bei 1.929 respektive 1.926 Dollar wirken derzeit als starke Widerstände, während die 1.900-Dollar-Marke nach unten hin absichert. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über beziehungsweise unter diese Marken würde die Richtung für die nächsten Wochen vorgeben.
Aus kurzfristiger Sicht ist beim Goldpreis noch nichts entschieden. Doch auch wenn das Edelmetall nochmals unter die 1.900-Dollar-Marke fallen sollte, wären das mittel- und langfristige Kaufgelegenheiten. Insbesondere die Aktien der Produzenten sollten in der nächsten Aufwärtswelle profitieren. DER AKTIONÄR setzt bei den großen Produzenten auf Agnico Eagle. Wer es spekulativer mag, greift zu Equinox Gold.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Agnico Eagle befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.