Wie die italienische Finanzzeitung Il Sole 24 Ore erst kürzlich berichtete, werden die weltweiten Zentralbanken Ende März 2019 eine Art Goldstandard einführen. Demnach soll das Gold in den Bankbilanzen gemäß einem Beschluss der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) demnächst ein „Cash-Äquivalent“ werden, das heißt, zu einem liquiditätsäquivalenten Vermögenswert und somit „risikofrei“. Damit könnte das gelbe Metall in Zukunft vor einer nachhaltigen Neubewertung stehen.
Verborgene Regelung könnte Gold massiv aufwerten
Gemäß der Aussage der Finanzzeitung Il Sole 24 Ore gibt es einen guten Grund dafür, dass die weltweiten Notenbanken zuletzt so viel Gold gekauft haben wie noch nie seit dem Jahr 1971. Denn: Wie die Zeitung ausführt, soll neben den klassischen „Basel 3“-Bestimungen eine buchhalterische Regelung existieren, die das gelbe Metall in den Bilanzen großer Bankengruppen in Geld „verwandelt“. Dadurch würde das Gold zu einem risikofreien Vermögenswert werden.
Koordinierte Aktion der Zentralbanken
Die von Il Sole 24 Ore rekonstruierte BIZ-Operation soll von allen großen Zentralbanken unterstützt werden. Demnach sei man übereingekommen, dem Gold in den Bankbilanzen in Zukunft den gleichen Rang wie Staatsanleihen zuzuweisen.
In der Praxis sollen die physischen Goldbestände künftig in Bezug auf die Sicherheit von Vermögenswerten als Äquivalent von US-Dollar oder Euro betrachtet werden. Kommt es in Zukunft tatsächlich zu einem neuen Goldstandard, würde das gelbe Metall im globalen Währungssystem demnächst wieder seine seit Jahrtausenden angestammte Rolle einnehmen.
Neue globale Reservewährung
Der Sonderreport „Der große Neustart“ des Shortseller-Börsenbriefes hat ein ähnliches Szenario bereits vor gut drei Monaten in umfassender Form beschrieben. In diesem Report wird auf einen Ökonomen aufmerksam gemacht, der ein Szenario umreißt, in welchem eine Währungskrise den Weg für eine globale Reservewährung ebnet – diese soll in Form eines neuen Goldstandards das Licht der Welt erblicken. Im Rahmen dieser Entwicklung könnten die Notenbanken eine Neubewertung ihrer Goldbestände vornehmen und bekanntgeben, alles Gold der Welt zu einem deutlich höheren Preis aufzukaufen.
Physische Investments und der Best of Gold Miners Index
Ein neuer Goldstandard dürfte nicht von heute auf morgen entstehen. Aus einer langfristigen Optik heraus kann jedoch die Etablierung einer neuen elektronischen Weltwährung samt physischer Goldhinterlegung nicht vollständig ausgeschlossen werden. In diesem Szenario würde sich physisches Gold (und Silber) automatisch zu einem Bargeldersatz entwickeln. Man könnte daher jetzt in Erwägung ziehen, seine physischen Edelmetallbestände aufzustocken. Parallel hierzu bietet sich ein Einstieg in den Best of Gold Miners Index an, um von der zu erwartenden Aufwärtsbewegung der Goldminenaktien zu profitieren.