Gold: "Der Absturz sollte Sie nicht beunruhigen"

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Markus Bußler 13.08.2021 Markus Bußler

Der Goldpreis hat sich zwar von seinem Zwischentief bei 1.680 Dollar wieder erholt. Doch aktuell scheint das Edelmetall auf Richtungssuche zu sein und pendelt um den Bereich von 1.750 Dollar. Der Absturz bis auf 1.680 Dollar hat sicherlich einige Anleger verschreckt. Doch Wells Fargo meint: Anleger sollten nicht beunruhigt sein.

„Gold hat zwölf Monate lang eine harte Zeit hinter sich, zumindest auf relativer Basis. Der durchschnittliche Rohstoff (unter Verwendung des Bloomberg Commodity Index) ist seit August 2020 um 34 Prozent gestiegen, während der Gold-Spotpreis um 12 Prozent gefallen ist. Beunruhigt uns das? Nein, eigentlich nicht“, sagt John LaForge, Leiter der Strategieabteilung für Sachwerte bei Wells Fargo.

Rohstoff-Bullenzyklen seien für ihre „rotierende Führung“ bekannt, was bedeutet, dass ein Aufwärtstrend bei einem Rohstoff innerhalb eines Zyklus durch einen stärkeren Aufwärtstrend bei einem anderen Rohstoff abgelöst werden könne. Genau das sei geschehen, so LaForge in einem Bericht. „Der Gold-Spotpreis war in der ersten Hälfte des Jahres 2020 einer der Vermögenswerte mit der besten Wertentwicklung. Seitdem hat er eine Verschnaufpause eingelegt und die Führung an Rohstoffe wie Öl und Kupfer abgegeben“, schreibt er.

Er erwartet, dass Gold seine Führungsposition im aktuellen Aufwärtszyklus wieder einnehmen wird. Die Initialzündung für den erneuten Anstieg des Goldpreises wird höchstwahrscheinlich von China ausgehen. „In den letzten drei Monaten sind die Goldeinfuhren aus Hongkong auf das chinesische Festland von 38 Tonnen pro Monat auf 154 Tonnen angestiegen. Wir haben zwar in der Vergangenheit schon größere Zahlen gesehen, aber es ist der sich umkehrende Trend, der uns auffällt“, so LaForge. Diese Zahlen seien von großer Bedeutung, da sie zeigen, dass die chinesischen Goldkäufe zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wieder zunehmen.

Gold ist charttechnisch nach dem Rutsch angeknockt. Der Goldpreis scheint aktuell nach einer Orientierung zu suchen. Ein Ausbruch über 1.793 Dollar gefolgt von einem Sprung über 1.840 Dollar würde das Bild zu Gunsten der Bullen drehen. Nach unten bleibt die Marke von 1.680 Dollar die wichtigste Unterstützung.

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