Der Goldpreis setzt seinen Zickzack-Kurs fort. Nachdem es gestern eine Erholung gegeben hat, kommt der Goldpreis heute wieder leicht unter Druck. Im Gegenzug kann allerdings Silber steigen. Der Silberpreis konnte gestern nicht vom Aufwärtstrend bei Gold profitieren. BMO Capital hat das Umfeld zum Anlass genommen und seine Prognose für den Goldpreis nach oben geschraubt – wenn auch nur leicht. Die Prognose ist aktuell sehr konservativ. Und die Analysten sehen mehr Potenzial bei Silber
BMO Capital geht davon aus, dass der Goldpreis im zweiten Quartal auf durchschnittlich 1.660 Dollar steigen wird, bis zum vierten Quartal soll es dann auf 1.700 Dollar nach oben gehen. Für das Gesamtjahr rechnet BMO mit einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.654 Dollar, für das Gesamtjahr 2021 dann mit einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.698 Dollar. Für Silber geht BMO von einem Durchschnittspreis von 15,50 Dollar im zweiten Quartal aus. In den beiden folgenden Quartalen soll Silber dann auf jeweils 18,50 Dollar steigen. Im Gesamtjahr geht BMO von 17,18 Dollar aus, für das kommende Jahr von 18,05 Dollar.
„Wir sehen Gold als einen natürlichen Nutznießer noch niedrigerer globaler Zinssätze, und sein Status als sicherer Hafen sollte 2020 erneut ausstrahlen", sagte BMO. „In der Zwischenzeit sehen wir, dass Silber nicht nur an Gold hängt, sondern eine potenzielle Outperformance erzielt, falls die Regierungen auf Haushaltsausgaben für 5G und Solartechnologie umsteigen." Analysten wiesen darauf hin, dass sich die Gold- und Silberpreise nach der globalen Finanzkrise 2008 Monate vor der globalen Industriewirtschaft erholten.
DER AKTIONÄR sieht eine ähnliche Bewegung, ist aber mutiger bei den Kurszielen. Auch wenn Gold aktuell eine Sägezahnbewegung vollzieht, die sicherlich den einen oder anderen Anleger entnervt, sollte der Goldpreis doch auf dem Weg zu neuen Allzeithochs in US-Dollar sein. 2.000 Dollar – so ambitioniert dies auch aus heutiger Sicht klingen mag – könnten noch im laufenden Jahr erreicht werden. Gerade die US-Präsidentschaftswahl im Herbst könnte noch einmal für Unsicherheit sorgen und den Goldpreis in den Mittelpunkt rücken.