Der Goldpreis kann von der Flucht der Anleger in den sicheren Hafen Gold profitieren. Als der Dow Jones gestern teilweise um mehr als 500 Punkte eingebrochen ist, kletterte der Goldpreis über 20 Dollar in die Höhe. Damit kann Gold al sine der wenigen Anlageklassen in diesem noch jungen Jahr eine positive Rendite ausweisen.
Ist der Bärenmarkt damit beendet? Vermutlich nicht. Denn so stark Gold auf den ersten Blick aussieht. So schwach ist Gold auf den zweiten Blick. Die Rallye des Goldpreises – und es tut wirklich weh, das zu schreiben – steht auf wackeligen Beinen. Zum einen konnte Silber die Aufwärtsbewegung so gut wie gar nicht nachvollziehen. Was sicherlich damit zu tun hat, dass Silber eine wesentlich größere industrielle Bedeutung hat als Gold und mit den Industriemetallen in die Knie gegangen ist.
Goldminenaktien schwach
Zum anderen konnten auch die Goldminenaktien den Aufschwung bei Gold nicht mittragen. Im Gegenteil: Die Goldminenaktien haben in den vergangenen Tagen eine auffallende Schwäche gezeigt. Im Normalfall sind die Minenaktien ein guter Indikator für die Entwicklung des Goldpreises. Allerdings steht nach wie vor die Vermutung im Raum, dass in den USA ein größerer Fonds oder Hedge Fonds Positionen verkaufen musste.
Dennoch: Auch wenn Gold sich augenscheinlich stark präsentiert, Anleger sollten Vorsicht walten lassen. Die Rallye ist alles andere als stark. Das kann sich in den kommenden Tagen und Wochen ändern, sollten die Minenaktien nachziehen und Silber dem Aufwärtstrend folgen. Doch aus heutiger Sicht handelt es sich primär um eine Rallye, die von der Flucht in den sicheren Hafen getrieben ist. Sehen Sie dazu auch dieses Video.