Es ist noch nicht lange her. Es war Ende März, da erreichte der Goldpreis bei 1.680 Dollar sein Tief. Ein Doppelboden, zieht man das Tief von Anfang März noch heran. Anfangs wirkte er fragil. Doch aus diesem Doppelboden heraus entwickelte sich eine 200-Dollar-Rallye beim Goldpreis binnen eineinhalb Monaten. Das Seltsame: Kaum jemand nimmt Notiz von dieser Bewegung. Zu sehr sind die Marktteilnehmer aktuell mit der Schwäche bei Tesla, den Turbulenzen beim Bitcoin oder auch dem Abverkauf bei den Wasserstoffaktien beschäftigt. Den neuen Trend bei Gold nimmt kaum einer zur Kenntnis.
Die fundamentalen Rahmenbedingungen sprachen bereits seit Wochen für steigende Goldpreise. Alleine die Charttechnik stand dem noch im Weg. Doch mit dem Ausbruch aus der bullishen Flagge auf Wochenbasis generierte Gold ein charttechnisches Kaufsignal. Seitdem hat Gold bereits deutlich zulegen können. Eine erste Gegenbewegung wäre überfällig. Doch aktuell wird Gold als sicherer Hafen gesucht, nachdem es bei den Aktien als auch bei den Kryptowährungen zu Verwerfungen kommt. Allerdings wird der heutige Anstieg bei Gold nicht mehr von der Stärke der Minen begleitet, was für eine bald einsetzende Korrektur spricht. Diese wäre aber nach der Rallye der vergangenen Wochen mehr als gesund. Ein Heißlaufen des Goldpreises war in der Vergangenheit selten hilfreich.
Sollte Gold in den kommenden Wochen korrigieren – eventuell einhergehend mit einer Zwischenerholung des US-Dollars – dann sollte das niemanden überraschen. Noch ist es zu früh über ein mögliches Korrekturziel zu sprechen. Gold erlaubt in bullishen Phasen selten einen zweiten bequemen Einstieg. Doch diese 200-Dollar-Rallye dürfte nur ein Vorgeschmack auf das sein, was im Sommer auf die Anleger zukommen kann. Anleger sollten Gold keinesfalls ignorieren, sondern einen Rücksetzer eher als Chance betrachten. Auf welche Aktien sollten Sie dabei setzen? Das verraten wir bei Goldfolio, dem Börsendienst für Gold- und Silberaktien. Alle Details: www.goldfolio.de