Der Goldpreis steht erneut unter Druck. Weder die Krise in der Ukraine noch die Zinssenkung durch die EZB konnten dem Goldpreis nachhaltig Leben einhauchen. Und jetzt holt auch noch Goldman Sachs die verbale Keule hervor. Bis auf 1.050 Dollar soll der Goldpreis bis zum Jahresende fallen. Kein Grund zur Panik, meint zumindest Markus Bußler vom Anlegermagazin DER AKTIONÄR.
In der Sendung „Börse live – Gold spezial“ des Deutschen Anlegerfernsehens (DAF) spricht der Rohstoffexperte über die jüngste Entwicklung beim Goldpreis und über den Zinsschritt der EZB. „Ich denke, die EZB irrt“, sagt Bußler. Das Problem bestehe schließlich nicht auf der Angebots- sondern vielmehr auf der Nachfrageseite. Würde man die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen wirklich in Schwung bringen, könnten dazu zwar neue Arbeitsplätze entstehen, andererseits würde aber auch die Angebotsseite gestärkt werden. Und dort gebe es derzeit ohnehin schon Überkapazitäten.
1.050? Möglich, aber nicht wahrscheinlich
Mit Blick auf die 1.050 Dollar als Kursziel von Goldman Sachs zeigt sich Bußler wenig beunruhigt. „Natürlich kann das passieren“, sagt er. Allerdings dürfte das – sollte es tatsächlich eintreten – der finale Rücksetzer sein. Er selbst geht nicht davon aus, dass dieses Szenario wirklich eintreten werde. Er selbst sieht den Goldpreis in seiner jetzigen Handelsspanne pendeln. Die unter Begrenzung liege bei 1.1.80 Dollar, nach oben scheint derzeit der Deckel bei 1.330 Dollar drauf zu sein.
Die Reaktion des Marktes auf die Ankündigung von Goldcorp, bei der Produktion eher am unteren Ende der Jahresguidance zu liegen, hält er für übertrieben. „In diesem Umfeld sind aber deutliche Abschläge auf eine solche Meldung keine Überraschung“, sagt er. Er selbst sieht das Unternehmen weiterhin gut aufgestellt. Sollte sich der Goldpreis erholen, böte sich bei Goldcorp für noch nicht investierte Anleger ein Einstieg an.
Außerdem sieht er die Chancen bei Prairie Minings auf eine Übernahme als außerordentlich gut an. Bußler spricht zudem über den südafrikanischen Goldproduzenten Gold Fields und den kolumbianischen Goldproduzenten Gran Colombia Gold. Die Sendung können Sie direkt hier abrufen.