An den Therapien der Zukunft wird in allen Bereichen geforscht. Besondere Aufmerksamkeit erhält in diesem Zusammenhang das Genome Editing, bei dem eine so genannte Gen-Schere zum Einsatz kommt. Dabei ist das Werkzeug CRISPR in aller Munde – doch in der kommenden Handelswoche steht eine andere Gen-Schere im Fokus. Die Rede ist von den Zinkfinger-Nukleasen, auf die sich Sangamo Therapeutics spezialisiert hat. Richtungsweisende Daten stehen auf der Agenda.
Ein Schritt zum Titel in der "Champions League"?
Experten sind sich einig: Das Genome Editing wird alles auf den Kopf stellen und ein Multi-Milliardenmarkt wird entstehen. Klinische Studien sind allerdings bislang Mangelware. Außer bei Sangamo. Der Zinkfinger-Pionier wird einen Einblick in eine klinische Phase-1/2-Studie (MPS II) geben.
Quelle: Sangamo
In Athen wird Sangamo, die neben Gilead auch Bioverativ, Shire und Pfizer zu ihren Partnern zählen können, im Rahmen des SSIEM-Syposiums die Daten veröffentlichen. Bei dem Genome-Editing-Programm haben die Amerikaner Patienten mit der Erbkrankheit Mukopolysaccharidose Typ II (Morbus Hunter) eingeschlossen. Dort wird sich zeigen, ob der Sangamo-Ansatz mit Zinkfinger-Nukleasen funktioniert. Showtime ist am 05. September 2018 um 14:30 Uhr auf der Konferenz.
Aktie vor den Studiendaten im Aufwind
Im ohnehin starken Biotech-Sektor konnte Sangamo überproportional zulegen und die 200-Tage-Linie von unten nach oben durchbrechen. DER AKTIONÄR erhofft sich positive Ergebnisse aus Athen. Allerdings sollten sich nur spekulativ ausgerichtete Anleger ein paar Stücke ins Depot legen.