Trotz leicht rückläufiger Umsätze hat der Telefonhersteller die Gewinnprognosen der Analysten für das dritte Quartal deutlich geschlagen. Gleichzeitig bekräftigte Gigaset den Ausblick für 2011. Die Aktie ist nach wie vor unterbewertet.
Gigaset erzielte in den Monaten Juli bis September bei Umsätzen von rund 109 Millionen Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern und Abschreibungen in Höhe von 14,1 Millionen Euro. Nach Steuern verdiente der Telefonhersteller 5,1 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Minus von 3,5 Millionen Euro zu Buche stand. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde bekräftigt: Der Konzern rechnet mit Umsatzerlösen von 540 Millionen Euro, einem EBITDA von 57 Millionen Euro und einem Gewinn von 0,36 Euro pro Aktie (verwässert).
Prognosen pulverisiert
Während die Erlöse hinter den Markterwartungen zurückblieben, schnitt der TecDAX-Konzern beim Gewinn deutlich besser ab. Heiko Feber vom Bankhaus Lampe hatte mit einem Nettoertrag von einer Million Euro gerechnet, Viscardi-Analyst Peter Hasler sogar mit einem leichten Verlust.
Wie Gigaset-Vorstand Dr. Alexander Blum gegenüber dem DAF Deutsches Anleger Fernsehen erklärte, ist das herausragende Ergebnis auf ein gutes Kosten-Management, einen günstigen Produktmix und positive Währungseffekte zurückzuführen. Aufgrund der erwarteten starken Geschäftsentwicklung im vierten Quartal werde man die eigenen Prognosen auch erreichen.
Ergebnisseitig top
Der Gigaset-Vorstand hat mit den Zahlen eindruckvoll untermauert, dass er das Unternehmen auf Profitabilität trimmen kann. Die Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr dürften deshalb auch kein Problem darstellen, eher ist mit einer positiven Überraschung zu errechnen. Angesichts eines erwarteten KGV von 5 für 2012 ist die Aktie deutlich unterbewertet.