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Gewinnwarnung: Sixt mit Vollbremsung

Gewinnwarnung: Sixt mit Vollbremsung
Foto: Sven Simon/IMAGO
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Thomas Bergmann 03.05.2024 Thomas Bergmann

Wie das Unternehmen kurz vor 14:00 Uhr mitgeteilt hat, wird auf Basis der Zahlen für das erste Quartal 2024 die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angepasst – aus Sicht der Aktionäre leider in die falsche Richtung. Der Vorstand rechne zwar mit deutlichem Rückenwind in der zweiten Jahreshälfte, doch der werde nicht ausreichen die ursprünglichen Ziele zu erreichen.

Das Sixt-Management geht für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin "von einem deutlichen Wachstum des Konzernumsatzes im Vergleich zum Vorjahr aus". Allerdings wird der Vorsteuergewinn (EBT) deutlich niedriger erwartet und zwar zwischen 350 und 450 Millionen Euro. Bisher hatte der Autovermieter ein EBT zwischen 400 und 520 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Im ersten Quartal setzte Sixt 780,2 Millionen Euro um und machte dabei einen Vorsteuerverlust von 27,5 Millionen Euro. Das liege am unteren Ende der zuvor prognostizierten Spanne. Für das zweite Quartal 2024 erwartet der Vorstand nach wie vor einen deutlich steigenden Konzernumsatz und eine Rückkehr in die Gewinnzone mit einem EBT zwischen 60 und 90 Millionen Euro. Im Vorjahr verdiente Sixt noch 131,9 Millionen Euro.

Gründe für die Gewinnwarnung seien insbesondere erneut verschlechterte Konjunkturaussichten, eine wiederholt verschobene Zinswende, ein zuletzt in einigen Regionen rückläufiges Marktpreisniveau sowie in erster Linie gefallene Restwerte und damit einhergehend höhere Fahrzeugkosten.

Für die zweite Jahreshälfte rechnet Sixt mit "deutlichem Rückenwind". Neben verschiedenen Maßnahmen zur Generierung zusätzlicher, profitabler Umsätze und Maßnahmen zur weiteren Effizienzsteigerung werde das Unternehmen die Flottenkosten senken, indem elektrischer Fahrzeuge ausgemustert sowie Neufahrzeuge verstärkt eingeflottet werden – und das zu optimierten Konditionen im Vergleich zu den Jahren der Fahrzeugknappheit.

Sixt (WKN: 723132)

Aus technischer Sicht richtet der gerade erfolgte Kurssturz erheblichen Schaden am Chartbild an. Mit Kursen von 80 Euro und darunter notiert die Aktie so tief wie seit 3,5 Jahren nicht mehr. Gibt es kein schnelles Comeback, drohen weitere schwerwiegende Rücksetzer – im schlimmsten Fall bis in den Bereich von 60 Euro.

Gleichwohl könnte es heute den finalen Ausverkauf geben und die Aktie zeitnah wieder in die andere Richtung drehen. Anleger folgen am einfachsten der Handlungsanweisung des AKTIONÄR und beachten den Stopp bei 75 Euro.

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Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Sixt befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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