Eine Gewinnwarnung des US-amerikanischen LED-Herstellers Cree wird am Donnerstag auch für deutsche Unternehmen zur Belastung. Vor allem der Konkurrent Osram und der Spezialmaschinenbauer Aixtron bekommen das zu spüren. Beide Titel sind mit Verlusten in den Handel gestartet.
Der LED-Hersteller Cree hat seine Umsatzziele für 2015 und 2016 gesenkt. Die Preise für LED-Produkte seien stärker gefallen als erwartet. Da einige Produktionsstandorte deshalb nicht mehr ausgelastet seien, hat das Unternehmen einen Konzernumbau und Kapazitätskürzungen angekündigt. Die Cree-Aktie hat nachbörslich knapp fünfeinhalb Prozent nachgegeben.
Aixtron und Osram unter Druck
Auch jenseits des Atlantiks hat die Nachricht spürbare Auswirkungen. Der Maschinenbauer Aixtron ist spezialisiert auf Anlagen zur Produktion von Verbindungshalbleitern und beliefert damit vor allem LED-Hersteller. Hohe Überkapazitäten in der LED-Branche und entsprechend schwache Nachfrage belasten das Unternehmen jedoch seit längerem. Positive Analystenkommentare und neue Aufträge aus Asien hatten im Mai allerdings wieder für mehr Zuversicht gesorgt.
Auch der Lichtspezialist Osram ist unter Druck, zumal das Unternehmen derzeit die Abspaltung des klassischen Lampengeschäfts vorbereitet und sich künftig vor allem auf das Geschäft mit LED-Halbleitern konzentrieren will. Im Sog der Gewinnwarnung bei Cree sind beide Titel mit deutlichen Abschlägen in den Handel gestartet.
Osram halten, Aixtron meiden
Aixtron hatte Anfang der Woche noch von einer Zertifizierung seiner Anlagen durch den taiwanesischen LED-Hersteller Epileds profitiert. Allerdings wurde das Papier Anfang Mai unglücklich ausgestoppt und war seit dem Ausbruch aus dem Abwärtstrend allenfalls ein Trading-Kauf.
Eine Abstufung durch das Bankhaus Metzler hatte die Osram-Aktie bereits am Montag belastet. Nun droht sich die charttechnische Situation weiter einzutrüben. Investierte Anleger bleiben dabei, behalten aber den Stopp bei 37,50 Euro im Auge.
(Mit Material von dpa-AFX)