Ein Auftrag für Maschinen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern hat die Aktie des kriselnden Spezialmaschinenbauers Aixtron in den vergangenen Tagen förmlich nach oben katapultiert. Am Mittwoch ging es erneut gut ein Prozent nach oben auf 7,31 Euro. Aixtron hat am Dienstag einen Auftrag über mehrere MOCVD-Anlagen des neuen Typs AIX R6 bekannt gegeben, die bis in das Jahr 2016 ausgeliefert werden. Ein Sprecher von Aixtron sagte, der Auftrag untermauere die Jahresprognose des Unternehmens.
Ein Händler wertete das sehr positiv, da die Verkäufe des millionenschweren Anlagentyps entscheidend wichtig für den Unternehmenserfolg des Anlagenbauers seien. Allerdings stelle sich die Frage, was sich hinter der unklaren Quantifizierung "mehrere Anlagen" verberge. In Marktkreisen wurde spekuliert, dass es sich um eine zweistellige Anzahl von Maschinen handeln könnte.
Analysten optimistisch
Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat Aixtron auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Der Aktienkurs des Spezialanlagenherstellers habe eher moderat auf die Ankündigung reagiert, schrieb Analyst Karsten Iltgen in einer Studie vom Mittwoch. Der Nachrichtenfluss in den kommenden Monaten dürfte positiv bleiben. Der Kurs habe weiter Luft nach oben.
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für Aixtron nach dem Großauftrag ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 11 Euro belassen. Der Auftrag sorge für eine breitere Aufstellung des Spezialanlagenherstellers und eine besser zu prognostizierende Geschäftsentwicklung, so Analyst Tim Wunderlich in einer Studie vom Mittwoch. Er rechnet im Verlauf des Jahres mit einer Anhebung der Unternehmensziele.
Anfang Mai ist die Aixtron-Aktie knapp unter den Stoppkurs von 5,90 Euro gefallen und wurde unglücklich ausgestoppt. Der Ausbruch aus dem Abwärtstrend bietet mutigen Anlegern nun die Chance für einen Trading-Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)