Der Düsseldorfer Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat in der vergangenen Handelswoche solide Zahlen zum zweiten Quartal des laufenden Fiskaljahres vorgelegt. Im Anschluss nahmen mehrere Analysten den MDAX-Titel erneut genauer unter die Lupe, darunter auch Hauck Aufhäuser Investment Banking.
Die Investmentbank hat Gerresheimer mit einem Kursziel von 122 Euro auf "Buy" belassen. Der Pharma-Verpackungshersteller habe wie erwartet nur ein geringes Umsatzwachstum für das zweite Quartal und erste Halbjahr berichtet, aber auch dank einer guten Kostenkontrolle die bereinigte operative Ergebnismarge (EBITDA) stabil gehalten, schrieb Analyst Alexander Galitsa in seinem am Freitag vorliegenden Kommentar. Zudem sehe das Management Signale, dass im Jahresverlauf weitere Verträge im Bereich der GLP-1-Abnehmmedikamente zu erwarten seien. Vor diesem Hintergrund sei die Akte attraktiv bewertet.
Auch für JPMorgan bleibt der Titel ein Kauf, wenngleich das Kursziel reduziert wurde. Die US-Bank kappte den fairen Wert von 125,70 Euro auf 121,80 Euro, bekräftigte allerdings die Einschätzung "Overweight". Die Pessimisten zweifelten an den Jahreszielen, schrieb Analyst David Adlington am Donnerstag angesichts des lediglich kleinen Kursgewinns auf Xetra. Er setzt bei seiner Anlagestory aber vor allem auf 2025. Wachstum, der Kauf von Bormioli und eine dann vermutliche folgende Trennung vom Bereich Moulded Glass würden das Unternehmen dann noch verbessern.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie des deutschen Spezialverpackungsherstellers optimistisch gestimmt. Das MDAX-Unternehmen dürfte vor allem ab dem Fiskaljahr 2025 sowohl bei Umsatz als auch Gewinn deutlich dynamischer wachsen (auch dank der Übernahme der Bormioli Pharma Gruppe). Schwache Tage sind Kauftage, ein Stopp bei 80 Euro sichert die Position nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)