Wie clever ist ChatGPT wirklich und wie schnell rüsten KI-Unternehmen nun auf. Das sagt Serienunternehmer Carsten Kraus im exklusiven Interview zur KI-Technologie und den Chancen.
Wie schätzen hochintelligente Menschen das vermeintlich smarte ChatGPT ein? Wir haben mit Carsten Kraus gesprochen. In den letzten drei Jahren meldete das Mitglied des Hochbegabtenklubs Mensa jedes Jahr mindestens ein KI-Patent an. Bereits als Jugendlicher entwickelte der Tesla-Fahrer eine Programmiersprache, die Atari für seine Computer zukaufte, und später eine sehr erfolgreiche KI-Suche für E-Commerce-Shops.
Entscheidende Frage: Erreichen KI-Bots die Artificial General Intelligence (AGI), also die Fähigkeit, jede intellektuelle Aufgabe zu verstehen, die ein Mensch beherrscht?
ChatGPT will Harmonie
Im neuen AKTIONÄR Hot Stock Report sagte er: „Wir sind auf dem Weg zu AGI. Mein Eindruck: ChatGPT ist kein Meister, sondern ein Geselle – aber ein Geselle in allen Domänen. Es ist ein Geselle mit einer politischen Auffassung, die in etwa den amerikanischen Demokraten entspricht. Es besteht ein Hang zur Harmonie und dazu, stets positiv auf die Welt zu blicken, was auf Kosten der Realität gehen kann. ChatGPT ist belehrend und rechthaberisch. Die KI kann in vielen Belangen gut helfen, man sollte sie aber nicht überschätzen und den Antworten nicht zu sehr vertrauen.“
Wie schätzt er den offenen Brief von Elon Musk und anderer Tech-Größen ein, die vor „potenziell katastrophalen Folgen“, die die KI mit sich bringe, warnen mit der rhetorischen Frage: „Sollen wir zulassen, dass Maschinen unsere Informationskanäle mit Propaganda und Unwahrheiten überfluten?“
Carsten Kraus: „Der Wunsch von Elon Musk und Future of Life nach einer Verlangsamung ist absolut richtig – er muss aber global durchgesetzt werden, ansonsten drohen schwere wirtschaftliche und politische Konsequenzen. Ein Alleingang muss vermieden werden. Würde ein Entwicklungsstopp nur lokal in Europa durchgesetzt, droht einerseits die Gefahr, von anderen Nationen wirtschaftlich abgehängt zu werden. Andererseits muss sichergestellt werden, dass vor allem autokratische Staaten keine Chance erhalten, währenddessen in der Entwicklung leistungsstarker KI aufzuholen."
Die KI wird derzeit von den USA und China dominiert. Doch: „Viele wichtige wissenschaftliche Durchbrüche wurden von Deutschen entwickelt – etwa LSTM von Prof. Hochreiter (siehe Interview hier) und Prof. Schmidhuber. Doch damals in den 90er Jahren gab es noch keine Rechenpower, um dies sinnvoll in der Praxis umzusetzen.“
Das Mensa-Mitglied erklärt: „Die KI-Modelle sind nicht sehr transparent. Die Basistechnologie ist ein Pre-Trained-Transformer basierend auf großen Datenmengen mit einer kombinierten Technologie aus Human-Feedback und Reinforcement Learning.“
ChatGPT ist „viel extremer“
Bilderkenner würden etwa mit Millionen Bildern vor-trainiert, damit die KI versteht, was ein Kreis, eine Linie oder eine Oberflächenstruktur ist. Dank Pre-Trained-Modellen kann eine KI mit zehn Mal weniger neuen Bildern lernen, etwa ein defektes Werkstück zu erkennen. Das Konzept ist bei ChatGPT noch viel extremer umgesetzt, da viel mehr Daten und Wissen antrainiert wurden.“
Wachstum für Nvidia und Co
Lesen Sie das komplette Gespräch im neuen Report. Hier äußert sich der Tesla-Fahrer zu „spannenden“ Entwicklungen von AMD, neuen Investitionen der KI-Branche in Nvidia-Chips und dazu, ob Elon Musk den Robotaxi-Durchbruch schnell schaffen könnte.
Zwei neue Chancen nach Nvidia
Gerade ist der neue AKTIONÄR Hot Stock Report erschienen. Der KI-Ausrüster Nvidia ist bereits Teil des Depot 2030. Seit Erstempfehlung im Jahr 2015 beträgt das Kursplus des Hot-Stocks 4.000 Prozent. Nun haben wir gleich zwei weitere KI-Profiteure ins Depot 2030 gekauft. Eine US-Firma, die ihre Patente nun für eine neue Kundengruppe öffnet und eine Milliardenfirma, die vom Mega-Trend KI-Bilder profitieren kann. Gerne hier für die Zukunft freischalten.