Aktien von Automobilherstellern und -Zulieferern zählten nach Trumps Zollbeschlüssen zu den größten Verlierern am Markt. GM und Ford sind auf die hochintegrierten Produktionsketten in den US-Nachbarländern Mexiko und Kanada angewiesen und leiden deshalb ebenfalls unter den Zöllen.
General Motors (GM) importiert einige Chevrolet-Modelle aus Werken in Mexiko und Kanada. Ford produziert ebenfalls einige Modelle für den US-Markt in Mexiko, wenngleich der Anteil geringer als bei GM ist. Zudem müssen die US-Hersteller "Revanche-Zölle" all der Länder fürchten, deren Unternehmen nun von den US-Autozöllen betroffen sind.
Die GM-Aktien fielen als Schlusslicht im S&P 100 um 8,4 Prozent und die von Ford um 4,2 Prozent. Dagegen stiegen die Papiere von Elektroautohersteller wie Tesla, Rivian und Lucid Group. Sie legten um 1,1 bis 3,5 Prozent zu. Nach Ansicht von Analysten sind Elektroautohersteller weniger durch die US-Zölle gefährdet.
JPMorgan-Analkyst nahm sein Kursziel für die GM-Aktie angesichts angekündigter US-Autozölle auf 53 von 64 US-Dollar gesenkt, während das Ford-Kursziel auf 11 von 13 Dollar gekürzt wurde. Die Einstufung beider Aktien wurde von Analyst Ryan Brinkman in einer am Donnerstag vorliegenden Studie auf "Overweight" belassen. Er sprach von "drakonischen Zöllen", deren Einführung bereits im April wahrscheinlicher denn je erscheine.
GM ist aktuell nicht auf der Empfehlungsliste von DER AKTIONÄR. Der starke Rücksetzer bietet eine interessante Chance bei Ferrari.