Unter dem Strich hat General Electric im ersten Quartal den Gewinn deutlich gesteigert. Dennoch konnte der Industriekonzern mit seinen Zahlen nicht überzeugen. Der Blick in die Details zeigt, dass beinahe alle Sparten des Konglomerats durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind.
Besonders deutlich werden die Probleme in der wichtigen Luftfahrtsparte. Hier brachen der Gewinn um 39 Prozent und der Umsatz um 13 Prozent ein. Nachdem viele Airlines derzeit ums Überleben kämpfen und kaum neue Investitionen anstehen dürften, ist schnelle Besserung nicht in Sicht.
Die ohnehin kriselnde Kraftwerkssparte rutschte sogar in die roten Zahlen, der Umsatz ging ebenfalls um 13 Prozent zurück. Hier macht sich vor allem bemerkbar, dass im lukrativen und margenstärkeren Servicegeschäft viele Aufträge wegen der Pandemie verschoben wurden. Ebenfalls rote Zahlen schrieb die Windsparte, auch wenn diese die Corona-Krise insgesamt besser verkraften dürfte.
Einziger positiver Ausreißer war das Medizintechnik-Geschäft. Neue Aufträge im Zusammenhang mit dem Coronavirus sorgten hier für ein Plus beim Auftragseingang von sieben Prozent.
GE warnte zudem, dass die Zahlen im zweiten Quartal noch schlimmer ausfallen dürften. Anleger sollten das Risiko beim ohnehin seit Jahren angeschlagenen Konzern derzeit nicht eingehen und die Aktie weiter meiden.