Paukenschlag: Die Drogerie- und Pharmakette CVS Health möchte den US-Krankenversicherer Aetna für 69 Milliarden Dollar exklusive Schulden schlucken. Damit wappnen sich die Konzerne gegen den steigenden Wettbewerbsdruck. Denn mittlerweile erwägt auch der Online-Gigant Amazon den Einstieg in den Handel mit Medikamenten und droht den Markt mächtig aufzumischen.
Seit Wochen kursierten bereits Übernahmegerüchte – nun ist es offiziell. Aetna hat dem Deal bereits zugestimmt, CVS Health bietet 207 Dollar je Aktie in bar und Aktien. Am neuen Gemeinschaftsunternehmen soll Aetna 22 Prozent halten. Offen bleibt, ob die Kartellbehörden der Übernahme zustimmen. In der Vergangenheit untersagten die Wettbewerbshüter beispielsweise die Übernahme vom Krankversicherer Humana durch Aetna.
Gerüchte um Amazon
Dass Amazon versucht im lukrativen Online-Handel mit Medikamenten einzusteigen, ist nicht neu. In zwölf Staaten sei Berichten zufolge dem E-Commerce-Giganten Apothekenlizenzen erteilt worden. Auch die AKTIONÄR-Empfehlung Shop Apotheke Europe soll im Visier von Amazon stehen, um einen schnellen Markteinstieg zu realisieren. Das Management rund um CEO Michael Köhler dementierte allerdings die Spekulationen.
Übernahmewelle voraus
Gut möglich, dass CVS Health mit der Übernahme von Aetna eine Kettenreaktion auslöst und weitere Firmen im Gesundheitssektor für Akquisitionen mobilisiert. Gerade Pharma-Unternehmen leiden unter auslaufenden Patenten und damit verbundenen Umsatzeinbußen. Mit Zukäufen kann dieser Entwicklung entgegengewirkt werden. Sowohl die Aktie von CVS Health als auch die von Aetna eignet sich aktuell nicht als Investment.