Die Deutsche Pfandbriefbank gehört zu den Nischenplayern auf dem Kurszettel heimischer Anleger. Der Finanzierer von Gewerbeimmobilien kam im vergangenen Jahr durch die Pandemie stark unter Druck. Mittlerweile läuft es wieder erheblich besser, das Management hat nach vorläufigen Zahlen die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Die Aktie haussiert. Überraschen könnte die Dividende.
Im zweiten Quartal verdiente die Bank vor Steuern 62 Millionen Euro und damit 121 Prozent mehr als im von der Corona-Pandemie besonders stark betroffenen Vorjahresquartal. Die Deutsche Pfandbriefbank erhöhte daraufhin die Prognose für das Gesamtjahr. Beim Gewinn vor Steuern werde jetzt ein Anstieg auf 180 Millionen Euro bis 220 Millionen Euro erwartet, teilte der im SDAX notierte Finanzierer von Gewerbeimmobilien am Dienstagabend in München mit. Bisher hatte die Bank einen Vorsteuergewinn von mindestens 155 Millionen Euro in Aussicht gestellt, was leicht über dem Vorjahreswert gewesen wäre.
Günstiger als Wettbewerber
Die Bewertung der Aktie ist mit einem laufenden KGV von 10 moderat. Im kommenden Jahr soll der Wert auf 9 sinken. Der Wettbewerber Aareal Bank kommt derzeit auf 15 und wird 2022 bei 10 erwartet. Das Risikoprofil ist aufgrund vieler Hotelfinanzierungen allerdings ungünstiger. Beide Banken sollen nun wieder hohen Ausschüttungen an die Aktionäre tätigen, die Pfandbriefbank wird laut Konsens eine Dividendenrendite von fast acht Prozent erzielen.
Potenzial ist da
Die Analysten sind überwiegend positiv gestimmt für die Titel. Von neun Experten raten sieben derzeit zum Kauf und zwei zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten beträgt 11,21 Euro, was ein Potenzial von mehr als 20 Prozent ergibt. Dabei hat Kepler Cheuvreux mit 13,50 Euro das höchste Kursziel ausgegeben.
Nach Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen und der Prognoseerhöhung befindet sich die Notierung im Rallyemodus und hat mehrere Chartmarken nach oben durchbrochen. Innerhalb von zwei Tagen wurde die 200-Tage-Linie (8,65 Euro) und die 50-Tage-Linie (8,94 Euro) geknackt. Nun ist die 100-Tage-Linie an der Reihe.
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Mit Material von dpa-AFX.