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22.06.2023 ‧ Max Gross

Gegenwind für McDonalds, Burger King & Co? Konkurrent kann mit Zahlen nicht überzeugen

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Darden Restaurants

Schnellrestaurantbetreiber Darden Restaurants hat sich heute mit Quartalszahlen zu Wort gemeldet. Die wissen den Markt zur Stunde nicht zu überzeugen, denn die Wachstumsprognose ist vergleichsweise schwach ausgefallen. Rückt das jetzt auch die Papiere von McDonalds, Yum! Brands und anderen Branchenwerten in ein schlechtes Licht?

Restaurantbetreiber waren im vergangenen Jahr einer der wenigen Lichtblicke an den Märkten. Dieser Schwung konnte bislang mit in das neue Jahr genommen werden: Aktien wie die DER-AKTIONÄR-Empfehlungen McDonalds (+74 Prozent seit Empfehlung) und Darden Restaurants (+68 Prozent) oder auch die in den vergangenen Jahren besonders wachstumsstarke Kette Chipotle Mexican Grill notieren auf oder in unmittelbarer Reichweite zu ihren bisherigen Allzeithochs.

Von Kaufkraftverlusten ihrer Kundschaft sind McDonalds & Co bislang verschont geblieben, während die Besucherzahlen inzwischen deutlich über Vorkrisenniveau geklettert sind. Das hat für anhaltendes Kaufinteresse auch in den Anteilsscheinen gesorgt.

Quartalszahlen werfen Zweifel auf

Die heute von Darden Restaurants präsentierten Zahlen werfen allerdings die Frage auf, ob die Branche den Kurs der vergangenen zwei Jahre halten kann. Zwar konnte das Unternehmen, unter dessen Dach über 1.800 Restaurants, organisiert in neun verschiedenen Marken, betrieben werden, Vierteljahreszahlen über den Erwartungen der Analysten präsentieren. So kletterten etwa die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar.

Allerdings wusste der Ausblick auf das Gesamtjahr nicht zu überzeugen: Darden Restaurants sieht bei den sog. Same-restaurant sales, also den flächenbereinigten Umsätzen, ein Wachstum von gerade mal 2,5 bis 3,5 Prozent. Das liegt sowohl unterhalb der aktuellen Inflationsrate als auch der vom Management geschätzten (drei bis vier Prozent) und spricht kaum für ein weiteres organisches Wachstum. Für dieses werden die geplanten 50 Neueröffnungen sorgen müssen.

Trading-Down-Effekt dürfte günstige Anbieter begünstigen

Besonders schwach performten die Restaurants der Ketten Ruth's, Eddie V's and The Capital Grille. Das sind die Fine-Dining-Marken, also die hochpreisigen Marken des Unternehmens. Das ist ein aus der Volkswirtschaftslehre bekanntes Phänomen:

In wirtschaftlichen Schwächephasen entscheiden sich Konsumenten für als gleichwertig empfundene, aber günstigere Produkte (Trading-Down). Profiteure (zumindest insofern, als dass sich die Geschäfte stabiler als die der Konkurrenz entwickeln) der anhaltend hohen Inflationsraten dürften also auch in den kommenden Monaten vor allem die preisgünstigeren Fastfood-Ketten sein.

Die Kursreaktionen fallen gemischt aus: Während Darden Restaurants zur Stunde knapp drei Prozent fällt, notieren McDonalds, Yum! Brands (Burger King) und Chipotle kaum verändert.

Zu meckern haben Investoren von Fast-Food-Ketten ohnehin wenig. Mit dem steilen Kurswachstum von Tech-Unternehmen können McDonalds und Konkurrenten (mit Ausnahme von Chipotle) zwar nicht mithalten. Den Gesamtmarkt allerdings hat man deutlich outperformen können, vor allem wenn man die Dividende in Rechnung stellt.

Hier geizen weder McDonalds (akt. Dividendenrendite: 2,1 Prozent) noch Darden Restaurants (3,2 Prozent). Wenngleich die heute vorgelegten Quartalszahlen zwar für eine deutliche Verlangsamung des Branchenwachstums sprechen, dürften sich Restaurantaktien auch in Zukunft überdurchschnittlich stark entwickeln und vor allem die Bedürfnisse langfristig planender Dividendenanleger erfüllen.

Restaurantbetreiber und Investoren müssen sich, geht es nach den heute von Darden Restaurants vorgelegten Quartalszahlen, mittelfristig auf ein schwächeres Wachstum einstellen. Angesichts der hohen Krisenresistenz der Geschäftsmodelle und volkswirtschaftlicher bekannter Effekte wie des Trading-Down bleiben insbesondere die Empfehlungen von DER AKTIONÄR, Darden Restaurants und McDonalds, vor allem für konservative Anleger attraktive Basisinvestments, die bei Pullbacks und Korrrekturen eingesammelt werden sollten.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
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Darden Restaurants - €
McDonald’s - €
Yum! Brands - €

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