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Gegenwind für Evonik

Gegenwind für Evonik
Foto: justhavealook/iStockphoto
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Thorsten Küfner 13.11.2024 Thorsten Küfner

Mit der Aktie von Evonik ging es zuletzt deutlich bergab. Auch die jüngste Studie von Jefferies, die eigentlich relativ bullish für den gesamten Chemiesektor ist, konnte nicht helfen. Im Gegenteil: Analyst Chris Counihan senkte das Kursziel von 21 auf 16,60 Euro, sieht damit nun Risiken und stufte die Anteilscheine auf "Underperform" ab. 

Für die Aktien des Essener Spezialchemiekonzerns Evonik wird der Experte trotz der verbesserten Branchenperspektiven hingegen deutlich vorsichtiger. Die Evonik-Führung habe in der Branchenkrise gute Arbeit geleistet und die Robustheit des Geschäfts unter Beweis gestellt. Andere Chemiekonzerne hätten aktuell aber eine teils höhere Profitabilität (Product Spreads) sowie mehr Strategiepotenzial. Er hebt hier insbesondere BASF und Arkema hervor, die mehr Gewinndynamik erzeugen könnten.

Grundsätzlich stehen die Zeichen seiner Einschätzung nach in der zuletzt teils arg gebeutelten Chemiebranche aber wieder auf Erholung. "Feeling alive in 25!", titelte Counihan in einer am Mittwoch vorliegenden Analyse. In die Branche sollte also wieder Schwung kommen, glaubt der Experte. Allerdings ist er nicht für alle Unternehmen gleichermaßen optimistisch.

Die Aussichten für breit aufgestellte Chemiekonzerne und Produzenten von Massenware (Commodity Chemicals) erschienen erstmals seit drei Jahren wieder besser, schrieb Counihan. So verbessere sich die Profitabilität bei der Herstellung, und angesichts einer noch immer sehr niedrigen Auslastung der Produktionsanlagen würde jegliche Nachfrageerholung und eine damit steigende Auslastung stark auf die Gewinne durchschlagen. Zudem hätten viele Unternehmen ihre Hausaufgaben auf der Kostenseite gemacht und seien hier nun viel flexibler.

Mit Blick auf die BASF sieht der Experte zusätzliches Potenzial, sollte die Strategie des Dax-Konzerns aufgehen, das Verbund-Konstrukt schrittweise aufzubrechen. Das sei der größte Strategiewandel seit mehr als einer Dekade. Auch daher hob er das Kursziel von 43 auf 53 Euro an und empfahl die Papiere zum Kauf.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Evonik hat es aktuell schwer, was sich auch ganz klar am Chart ablesen lässt. Dennoch erscheint der jüngste Kursrutsch übertrieben. Mutige mit einem langen Atem können dennoch das verbilligte Niveau zum Einstieg bei der Dividendenperle nutzen. Die Position sollte mit einem Stopp bei 15,00 Euro abgesichert werden. 

Mit Material von dpa-AFX

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